Pressemitteilung | Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Afghanistan: Deutsche Welthungerhilfe führt Projekte weiter

(Bonn) - Die Deutsche Welthungerhilfe führt ihre Projekte in Afghanistan weiter. Um die Koordinierung und weitere Betreuung der Projekte im Land sicher zu stellen, wird der bisherige Leiter des Landesbüros der Organisation in Kabul von Deutschland nach Peschawar in Pakistan fahren. Die Betreuung der Projekte vor Ort in Afghanistan wird von den rund 250 einheimischen Mitarbeitern gewährleistet. Das deutsche Personal hatte das Land in der vergangenen Woche verlassen müssen.

Afghanistan, ohnehin eines der ärmsten Länder der Welt, leidet gegenwärtig unter den Folgen einer seit drei Jahren andauernden Dürre. Die Welternährungsorganisation FAO schätzt die Zahl der von den Folgen der Dürre betroffenen Menschen im ganzen Land auf sechs Millionen, das ist ein Viertel der Gesamtbevölkerung. Allein im Norden und Nordosten haben bereits zwei bis drei Millionen Menschen, rund 30 - 40% der dortigen Bevölkerung ihre Dörfer verlassen. In dieser Region sind alle Brunnen versiegt, die Reserven in den unterirdischen Zisternen aufgebraucht, und es steht kein Oberflächenwasser mehr aus Seen oder Flüssen zur Verfügung. Die Vereinten Nationen rechnen mit einem weiteren Anstieg von internen Flüchtlingen unter dem Eindruck drohender Militärschläge.

Die Deutsche Welthungerhilfe arbeitet seit 1994 in Afghanistan. Gegenwärtig unterstützt sie dort sieben Projekte mit einem Volumen von 9.5 Mio. DM, vor allem im Bereich der Nahrungsmittelhilfe, beim Bau von Brunnen und Bewässerungssystemen sowie der Verteilung von Saatgut. Sie unterhält Projektbüros in Kabul, Jallalabad, Mazar-i-Sharif und Herat.. Die Organisation befürchtet, dass bisher erreichte Fortschritte bei der Versorgung der Bevölkerung durch die erwarteten militärischen Auseinandersetzungen zunichte gemacht werden.

Um ihre Arbeit in Afghanistan fortzuführen und der unschuldigen und Not leidenden Zivilbevölkerung weiter helfen zu können, bittet die Deutsche Welthungerhilfe um Spenden.: Konto Nr. 1115, Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00), Stichwort: Afghanistan.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Welthungerhilfe e.V. Adenauerallee 134 53113 Bonn Telefon: 0228/22880 Telefax: 0228/2288188 Ansprechpartner: Ulrich Post, Simone Pott, Dr. Iris Schöninger (Durchwahl 2288-117/132) Schirmherr: Bundespräsident Johannes Rau

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