Agenda 2010: ZGV schlägt neues Ausbildungsmodell zur Behebung der Lehrstellenmisere vor

(Berlin) - Der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) wird der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bei den diesjährigen Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel ein neues Ausbildungsmodell vorstellen. Ziel des Verbandes ist, möglichst vielen jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zukommen zu lassen und den Unternehmen dafür gleichsam Anreize zu liefern.

Das ZGV-Modell sieht vor, für alle bereits abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse die bisherigen Ausbildungsvergütungen fortbestehen zu lassen. Für alle zusätzlich geschaffenen Ausbildungsverhältnisse sollen die Ausbildungsvergütungen um zehn Prozent niedriger ausfallen dürfen. Einen besonderen Anreiz will der ZGV den Unternehmen bieten, die erstmals in ihrer Firmengeschichte Ausbildungsverhältnisse schaffen. Sie dürfen demnach die Ausbildungsvergütung um bis zu 20 Prozent reduzieren.

ZGV-Präsident Jochen Graf von Schwerin appellierte im Zusammenhang mit der Schaffung neuer Ausbildungsplätze an die gesamtwirtschaftliche Verantwortung der Tarifvertragsparteien und nahm die Gewerkschaften hierbei besonders in die Pflicht. "Deutschland ist auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen. Wir müssen als Tarifpartner alles tun, um den Unternehmen die Ausbildung junger Menschen schmackhaft und bezahlbar zu machen", so Graf von Schwerin.

Der Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) vertritt 305 Einkaufs- und Marketingkooperationen des Handels und des Handwerks aus über 30 Branchen und mittelständisch orientierten Franchise-Systemen. Mittelbar werden so rund 180000 mittelständische Fachhändler und Handwerker durch den ZGV vertreten. Der ZGV ist Mitglied im Gemeinschaftsausschuss der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft, dem unter anderen auch BDI, BDA, DIHK, ZDH und HDE angehören.

Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e.V. (ZGV) Am Weidendamm 1 a, 10117 Berlin Telefon: 030/5900996-18, Telefax: 030/5900996-17