Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Agrarpreise und Betriebsmittel-Kosten gestiegen / Statistisches Bundesamt legt aktuelle Preiszahlen vor

(Berlin) - Den im Vergleich zum Vorjahr vor allem bei Getreide, Raps, Milch, Eier und Geflügel gestiegenen Erzeugerpreisen stehen deutlich höhere Preise für die eingekauften Betriebsmittel - vor allem Futtermittel, Düngemittel, Energie und Saatgut - gegenüber, teilt der Deutsche Bauernverband (DBV) mit. Nach den aktuell für Januar 2008 vorliegenden Preiserhebungen des Statistischen Bundesamtes sind die Einkaufspreise für landwirtschaftliche Betriebsmittel gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,6 Prozent angestiegen. Die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise haben sich durchschnittlich um 19,8 Prozent im Vergleich zum Januar 2007 erhöht.

Innerhalb des letzten Quartals – also zwischen Oktober 2007 und Januar 2008 – sind die Betriebsmittelpreise mit plus 4,1 Prozent sogar wieder schneller als die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise (plus 2,6 Prozent) gestiegen. Nach Einschätzung des DBV sind damit die Landwirte auch bei gestiegenen Erzeugerpreisen dazu gezwungen, die Produktionskosten soweit wie möglich im Griff zu halten. Besonders schwierig stellt sich die wirtschaftliche Situation in den Produktionszweigen dar, wo den stark gestiegenen Kosten eine geringere Erhöhung der Erzeugerpreise gegenübersteht, wie etwa in der Schweinehaltung.

In diesem Zusammenhang weist der DBV auf die weiter Besorgnis erregende Situation bei Schweine haltenden Betrieben hin. Auch wenn die Schweinepreise in den vergangenen Wochen leicht angezogen sind, reicht dies bei weitem nicht aus, um die stark gestiegenen Kosten zu decken. So liegen die Ferkelnotierungen seit gut einem Jahr unter 40 Euro je Ferkel, zeitweise kosteten Ferkel weniger als 30 Euro. Trotz der leichten Aufwärtsentwicklung auf etwas über 40 Euro pro Ferkel seit Mitte Februar, bleibt die Lage angespannt. Immer noch fehlen den Sauenhaltern wenigstens 25 Euro für ein Ferkel, um die Verlustzone verlassen zu können. Schweinemäster brauchen nach DBV-Berechnungen etwa 1,85 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, um alle Kosten decken zu können; derzeit liegt die Notierung bei lediglich 1,47 Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Dr. Michael Lohse, Pressesprecher, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 31904-0, Telefax: (030) 31904-205

(el)

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