Aktionstag in über 60 deutschen Städten / "In die Stadt - ohne mein Auto" clevere Antwort auf kurzatmige Benzinpreisdiskussion / Energiesparen und entspannter Stadtverkehr
(Bonn/Berlin) - Als "clevere Antwort auf die kurzatmige Benzinpreisdiskussion der letzten Wochen hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD) den Aktionstag "In die Stadt - ohne mein Auto" bezeichnet. Als Teil einer europäischen Kampagne für lebenswerte Städte und Alternativen zum Autoverkehr in den Innenstädten beteiligen sich über 60 deutsche Städte, darunter die Metropolen Hamburg, Frankfurt und München. Zentrale Innenstadtbereiche werden zum ersten Mal an einem normalen Werktag für den Autoverkehr gesperrt.
Die VCD-Bundesvorsitzende Ute Wiegand-Nehab sagte: "Es geht uns nicht darum, das Auto als wichtigen Baustein der Mobilität madig zu machen, sondern attraktive Alternativen gerade in den Ballungsräumen anzubieten". Der VCD erinnerte daran, dass über die Hälfte der mit dem Pkw zurückgelegten Wege unter fünf Kilometer liege. "Ideale Distanzen für Fahrrad, Inline-Skater oder die eigenen Füße", betonte Wiegand-Nehab. Wer für jeden zweiten Weg in die City diese Verkehrsmittel nütze, könne "die Spritpreis-Erhöhungen durch Euro-Verfall und den Boom der Rohölpreise locker wettmachen".
Aktionstage wie der am 22. September seien nach Ansicht des VCD ein "idealer Weg, um autofreie Mobilität nicht als Verzicht, sondern als entspannte Freiheit vom Stress des Autoverkehrs zu erleben". Es ginge bei der automobilen Mobilität nicht um ein "entweder- oder", sondern um die intelligentere Nutzung des Autos, z.B. öfter das Auto stehen lassen und mit Bus und Bahn in die City fahren. Wiegand-Nehab verwies auf das Vorbild Italien, wo selbst Metropolen wie Rom, Mailand und Palermo einmal im Monat ihre Innenstädte vor den Autos schließen.
Damit Autofahrer verstärkt den öffentlichen Verkehr oder das Fahrrad nutzen, müsse sich allerdings die Qualität des Öffentlichen Verkehrs deutlich verbessern. Von den Politikern verlangte der VCD Vorbild-Funktion. Wer eine Straßenbahn nur aus der Perspektive der Dienstlimousine kenne, würde sich kaum für den Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsarten einsetzen, sagte die VCD-Bundesvorsitzende.
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