Pressemitteilung | ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Aktionswoche zu Arzneimittelproblemen in der Apotheke

(Berlin) - Wer ein Rezept einlöst, denkt kaum daran, dass Arzneimittel auch Probleme bereiten können. Unleserliche oder unvollständig ausgefüllte Rezepte, Wechselwirkungen oder Doppelverordnungen sind häufige Problemauslöser. Rund 28.000 Mal am Tag werden Apotheken mit solchen und anderen arzneimittelbezogenen Problemen konfrontiert. In den meisten Fällen löst der Apotheker sie sofort. Zu diesem Ergebnis kommt eine Aktionswoche der Landesapothekerkammern und der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Am häufigsten wurden Probleme bei Schmerzmitteln, Herz- und Asthmamedikamenten, Psychopharmaka oder Arzneimitteln gegen Diabetes beobachtet. „Chronisch Erkrankten nützt die pharmazeutische Kompetenz am meisten. Wenn der Apotheker für sie eine Medikationsdatei anlegt, erkennt er Doppelverordnungen sofort“, sagte Magdalene Linz, Präsidentin der Bundesapothekerkammer, heute bei der Präsentation der Ergebnisse in Berlin.

Zwischen Februar und Mai 2005 dokumentierten 1.146 Apotheken ihre Beratungsleistung eine Woche lang. Sie erfassten dabei insgesamt 10.427 arzneimittelbezogene Probleme. Davon konnten 82 Prozent vom Apotheker vollständig und weitere 11 Prozent teilweise gelöst werden. In mehr als 60 Prozent aller Fälle wurde ergänzend der Arzt kontaktiert.

Die in der Aktionswoche dokumentierten arzneimittelbezogenen Probleme wurden auf die geschätzten drei Millionen Kundenkontakten pro Tag hochgerechnet. Danach lösen die deutschen Apotheken pro Tag etwa 28.000 Probleme. „Diese Zahl zeigt überdeutlich, wie wichtig Apotheken für den Verbraucherschutz sind“, sagte Linz.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Dr. Ursula Sellerberg Jägerstr. 49-50, 10117 Berlin Telefon: (030) 40004-134, Telefax: (030) 40004-598

(bl)

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