Pressemitteilung | Bauherren-Schutzbund e.V.

Aktuelle BSB-Umfrage zu Hausbau und Immobilienerwerb: Wohnqualität und Vorsorge auch in Krisenzeiten angestrebt / Unabhängigkeit beim Wohneigentum besonders geschätzt / Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt größtes Hemmnis für Investitionen in die eigenen vier Wände / Sicherheit mehr denn je gefragt

(Berlin) - Auch in unsicheren Zeiten haben die Deutschen Erwerb oder Bau eigener vier Wände fest im Blick. Nach wie vor spielen die Verbesserung der Wohnqualität mit 70 Prozent und die private Altersvorsorge mit 62 Prozent in der Rangliste von Entscheidungsgründen für eine eigene Immobilie die ausschlaggebende Rolle.

Das ergab die aktuelle Online-Umfrage des Bauherren-Schutzbund e.V., in der die gemeinnützige Verbraucherschutzorganisation sowohl nach Gründen als auch nach Hemmnissen für privaten Hausbau und Immobilienerwerb fragte.

Im dritten Jahr ohne Eigenheimzulage, in dem laut Statistischem Bundesamt die Zahl der 2008 erteilten Baugenehmigungen mit 174.000 auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung sank, werden Risiken privater Immobilieninvestitionen zunehmend kritischer eingeschätzt.

Sicherheit und Wertbeständigkeit treibende Motive

Bei den Motiven, ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu kaufen, rangieren das Streben nach Sicherheit, Wertbeständigkeit und die durch Wohneigentum zu erlangende Unabhängigkeit mit 55 Prozent weit vorn.

Steigenden Mietbelastungen zu entgehen, halten 37 Prozent der Befragten für wichtig. 28 Prozent meinen, die Immobilie sei inflationssicher, von deren Wertsteigerung sind allerdings nur noch 10 Prozent überzeugt.

Nicht nur die eigene Altersabsicherung, sondern auch Vorsorge für den Nachwuchs zählt zu weiteren Motiven. 30 Prozent nannten als einen Beweggrund, den Kindern mit dem Haus einen bleibenden Wert zu hinterlassen. Als finanzielle Sicherheit für Notsituationen wird die Immobilie jedoch nur noch zu 19 Prozent genannt.

Risiken genauer unter die Lupe genommen

Zunehmend kritischer bewerten die Befragten die Hemmnisse für Hausbau und Immobilienerwerb. Da der Bau des eigenen Hauses in den meisten Fällen die größte private Investition im Leben ist, werden die in Zeiten der allgemeinen wirtschaftlichen Krise wachsenden Risikofaktoren sehr genau unter die Lupe genommen.

Inzwischen setzen die Befragten die unsichere Situation auf dem Arbeitsmarkt mit 60 Prozent an die oberste Stelle der Verhinderungsgründe.

Zu hohe Baukosten und Risiken durch Firmeninsolvenzen werden zu je 57 Prozent als ausgesprochen hemmend angesehen.

Mit 51 Prozent schlagen zu hohe Grundstückspreise zu Buche, unzureichende öffentliche Förderung wird von 39 Prozent der Befragten bemängelt.

Die Umfrageteilnehmer führten auch hohe Kreditbelastungen zu 40 Prozent, Unsicherheiten bei der Immobilienfinanzierung zu 37 Prozent und geringes Einkommen zu 34 Prozent als Gründe an, auf Hausbau oder Immobilienerwerb gegebenenfalls zu verzichten.

Sicherheit mehr denn je unerlässlich

"Bauen ohne Risiko gibt es nicht. Aber wir sehen an unserer jüngsten Umfrage durchaus, wie deutlich Risikofaktoren in den Focus von Bauherren und Bauinteressierten gerückt sind", kommentiert Peter Mauel, 1. Vorsitzender des Bauherren-Schutzbund e.V. die aktuelle Situation. "Doch es gibt auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zahlreiche Möglichkeiten, das Bauherren-risiko zu mindern."

Dazu gehörten neben gründlicher Marktrecherche ein klarer, nichts beschönigender Blick auf die eigenen Bauvorstellungen samt eigener finanzieller und sonstiger Kapazitäten. Generell sollte von Anfang an - noch vor Unterzeichnung eines Bauvertrages - professionelle Beratung gesucht werden, um das Bauvorhaben bestmöglich abzusichern, Ärger und Kosten zu sparen.

Der Bauherren-Schutzbund e.V. bietet dazu bundesweit unabhängige Verbraucherberatung auf bautechnischem und baurechtlichem Gebiet an. Der Service reicht von der Auswertung von Haus-angeboten, der Vertragsprüfung und dem Firmen-Check bis zur baubegleitenden Qualitätskontrolle und der Begleitung zur Bauabnahme. Im Baurecht erfahrene BSB-Vertrauensanwälte helfen bei rechtlichen Konflikten.

Bauherren sind sich der Risiken bewusst und das Bedürfnis nach Hilfe beim privaten Hausbau und Immobilienerwerb wächst, so Mauel. "Die Nachfrage nach unabhängiger Beratung ist sichtbar gestiegen."

Quelle und Kontaktadresse:
Bauherren-Schutzbund e.V. Pressestelle Kleine Alexanderstr. 9/10, 10178 Berlin Telefon: (030) 3128001, Telefax: (030) 31507211

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