Pressemitteilung | (bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.

Altpapier ist der wichtigste Rohstoff der Papierindustrie

(Bonn) - "Der digitale Altpapiertag war eine absolute Premiere und er ist sehr gut gelungen. Wir haben eine überwältigende Anzahl von positiven Rückmeldungen erhalten, die sich begeistert über das von uns gewählte TV-Format geäußert haben", erklärte Werner Steingaß, bvse-Vizepräsident und Vorsitzender des Fachverbandes Papierrecycling.

Werner Steingaß war es auch, der den ersten Impuls der Tagung gab. Er verwies in seinem Beitrag darauf, dass die weltweite Nutzung von Altpapier seit Jahren steigt. Mehr als 250 Millionen Tonnen Altpapier jährlich werden von der Papierindustrie verarbeitet. Steingaß: "Diese Entwicklung zeigt, dass Altpapier der wichtigste Rohstoff der Papierindustrie ist."

Dennoch, die letzten Jahre waren für die Altpapierunternehmen nicht einfach, wie der bvse-Vizepräsident ausführte. So musste sich die Branche auf den Strukturwandel in den asiatischen Märkten einstellen. Das war insbesondere für die exportierenden Unternehmen eine große Herausforderung. "Aktuell erleben wir die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Wir stellen fest, dass die Altpapiererfassungsmenge deutlich gesunken ist. Damit einhergehend hat dies zu einem drastischen Angebotsrückgang von Altpapier und zu Preisbewegungen geführt, die wir in diesem Maße noch nie gesehen haben. Gut, dass die Branche professionell aufgestellt ist und schon in der Vergangenheit gelernt hat, sich auf Veränderungen schnell einzustellen", so Werner Steingaß.

Um weiterhin erfolgreich arbeiten zu können, sei die Altpapierbranche auf die richtigen politischen Rahmenbedingungen angewiesen. Beispielsweise müsse dafür Sorge getragen werden, dass qualitativ aufbereitetes und normiertes Altpapier als wichtiger Sekundärrohstoff aus dem Abfallbegriff herauskommt. Altpapier müsse auch weiterhin weltweit gehandelt werden dürfen und gleichzeitig müsse die Bürokratie beim grenzüberschreitenden Handel abgebaut werden.

Als wichtig bezeichnete es Steingaß, dass weltweit die Altpapier-Sammelstrukturen verbessert werden. Altpapier müsse getrennt von anderen Materialien gesammelt werden, denn dies sei die Basis dafür, dass die Altpapierbranche weltweit die Papierindustrie mit qualitativ hochwertigem Altpapier ausreichend versorgen könne. Der Vorsitzende des bvse Fachverbandes Papierrecycling verwies abschließend darauf, dass nicht nur die Weltbevölkerung, sondern auch der Bedarf nach Verpackungen und damit nach Altpapier stetig steigen wird. Sein Fazit: Altpapier hat Zukunft!

Quelle und Kontaktadresse:
(bvse) Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. Jörg Lacher, Leiter Politik und Kommunikation Fränkische Str. 2, 53229 Bonn Telefon: (0228) 988490, Fax: (0228) 9884999

(sf)

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