An- und Abfluggebühr für deutsche Flughäfen soll 2026 weiter steigen
(Berlin) - Der Anstieg der Staatlichen Standortkosten am Luftverkehrsstandort Deutschland nimmt kein Ende. Während der Koalitionsvertrag der Bundesregierung sich zum Ziel gesetzt hat, die luftverkehrsspezifischen Steuern, Gebühren und Abgaben zu reduzieren, sollen die An- und Abfluggebühren der Flugsicherung in Deutschland 2026 auf das nächste Rekordhoch steigen. Das ist das Ergebnis einer Konsultation, zu dem das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung (BAF) gestern die Unternehmen der Luftverkehrswirtschaft eingeladen hatte.
Die deutsche An- und Abfluggebührenrate war schon 2025 um den Rekordanstieg von 110 EUR von 271 EUR auf 381 EUR und damit auf einen historischen Höchststand angehoben worden. Deutschland ist damit seit diesem Jahr der zweitteuerste Luftverkehrsstandort bei den An- und Abfluggebühren in der Europäischen Union.
Nun hat das BAF in seiner Konsultation eine vorläufige Gebührenrate von 401 EUR für 2026 angekündigt.
BDF-Geschäftsführer Dr. Michael Engel: „Wir appellieren an die Bundesregierung, dass sie bei der An- und Abfluggebühr noch in diesem Jahr einen Einstieg in die Reduzierung der Staatlichen Standortkosten findet und die Gebühr 2026 deutlich unterhalb der historisch hohen Gebühr aus diesem Jahr festsetzt.
Zur Einordnung: Die An- und Abfluggebührenrate ist aktuell an deutschen Flughäfen erheblich höher als die Gebührenraten an anderen großen Flughäfen der EU. Während die Gebührenrate an den Flughäfen Frankfurt und München schon jetzt bei 381 EUR pro Dienstleistungseinheit liegt, beträgt die Gebühr in Paris nur 207 EUR und in Rom und Mailand sogar nur 184 EUR. Mit einem weiteren Anstieg der Gebühr in Deutschland würde dieser Wettbewerbsnachteil sich verschärfen.
Quelle und Kontaktadresse:
(BDF) Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V., Karen Bahmata-Kutz, Pressereferent(in), Friedrichstr. 79, 10117 Berlin, Telefon: 030 70011850