Anbauverbot untergräbt Rechtssicherheit
(Frankfurt am Main) - Das Verbot der Aussaat von gentechnisch verändertem Mais der Sorte Mon810, das die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner heute (14. April 2009) ausgesprochen hat, ist weder fachlich noch rechtlich nachvollziehbar. "Damit stellt sich die Ministerin gegen eine rechtskräftige europäische Zulassung auf wissenschaftlicher Basis. Der Rechtssicherheit in unserem Land dient diese Entscheidung nicht", kritisiert Volker Koch-Achelpöhler, Hauptgeschäftsführer des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA). "Der Mais hat das äußerst strenge Zulassungsverfahren der EU erfolgreich durchlaufen. Keine der Befürchtungen der Gentechnik-Gegner hat sich bisher auch nur ansatzweise bewahrheitet. Im Gegenteil: zahlreiche zusätzliche Untersuchungen haben immer nur eines erwiesen, nämlich die Unbedenklichkeit von Mon810", so Koch-Achelpöhler.
Effiziente Anbaumethoden werden künftig eine wesentlich größere Rolle spielen als heute. Mit der Weltbevölkerung wachsen auch die Herausforderungen: die Anbauflächen pro Kopf gehen deutlich zurück, und die Ansprüche steigen. Milchseen und Butterberge sind längst Geschichte. Wenn die Landwirtschaft die Menschheit auch künftig ernähren soll, muss sie alle Möglichkeiten ausschöpfen. Grüne Gentechnik leistet einen Beitrag dazu. Seit über zehn Jahren profitieren Landwirte und Verbraucher vom Anbau genveränderter Nutzpflanzen. Derzeit werden in zehn Industrie- und 15 Entwicklungsländern auf über 125 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Nutzpflanzen angebaut - mit steigender Tendenz.
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(mk)