Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Anhebung des Leitzinses wäre fatal für Eurozone

(Berlin) - Anlässlich der heutigen (04. September) Sitzung des Europäischen Zentralbankrats (EZB) sagte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am Donnerstag in Berlin: "Die Konjunkturaussichten im Euroraum sind schlechter als von der EZB prognostiziert. Sowohl die hohen Ölpreise als auch der steigende Euro wirken dämpfend. Hinzu kommt, dass das Leistungsbilanzdefizit der USA nach den Präsidentschaftswahlen stärker in den Vordergrund rückt und somit das Risiko einer weiteren Euroaufwertung steigt. Diese Konjunkturrisiken erfordern eine abwartende Geldpolitik.

Die steigenden Ölpreise führen zu höheren Verbraucherpreisen. Daraus ergibt sich aber kein Inflationsrisiko und somit kein Handlungsbedarf für die EZB. Eine Anhebung des Leitzinses durch die EZB wäre fatal für die exportabhängige Eurozone. Vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturrisiken und weltwirtschaftlichen Ungleichgewichte kommt es darauf an, die Binnennachfrage zu stärken sowie die Beschäftigung und die Arbeitseinkommen zu steigern."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060324

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