Anhörung zu EU-Mitteilung "Eine nachhaltige Zukunft fĂŒr den Verkehr" / EU muss fĂŒr fairen Wettbewerb sorgen
(Berlin) - "Die EuropĂ€ische Kommission muss stĂ€rker auf Vernetzung der unterschiedlichen VerkehrstrĂ€ger setzen. Die geplante reine Verteuerung der MobilitĂ€t ist verfehlt und bewegt die Verkehrsteilnehmer nicht zwangslĂ€ufig zum Umstieg auf umweltvertrĂ€glichere VerkehrstrĂ€ger.", so Dr. Florian Eck, stellvertretender GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutschen Verkehrsforums bei der Anhörung im Bundesministeriums fĂŒr Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zur geplanten Mitteilung der EuropĂ€ischen Union "Eine nachhaltige Zukunft fĂŒr den Verkehr".
Ein zweiter wichtiger Punkt sei die weitere Liberalisierung des europĂ€ischen Verkehrsmarktes, so Dr. Eck: "Europa braucht fairen Wettbewerb zwischen den Mitgliedstaaten. Die Bundesregierung muss die EuropĂ€ische Kommission dazu drĂ€ngen, dass sie in der EU faire Wettbewerbsbedingungen fĂŒr die Unternehmen der Verkehrswirtschaft durchsetzt. Bevor die EU-Kommission neue Gesetze erwĂ€gt, muss sie dafĂŒr sorgen, dass die bestehenden auch ĂŒberall tatsĂ€chlich zufrieden stellend umgesetzt werden." Mehr Wettbewerb fĂŒhre meist zu besseren Angeboten. Insbesondere im deutschen Schienenverkehr sei die Liberalisierung schon weit vorangeschritten. Die EU mĂŒsse jedoch sicher stellen, dass auch in den ĂŒbrigen EU-Staaten die MĂ€rkte in gleichem MaĂe geöffnet werden.
Insgesamt beurteilt das Deutsche Verkehrsforum die Inhalte der vorliegenden EU-Mitteilung, aus der das WeiĂbuch "Verkehrspolitik 2010 - 2020" hervorgehen soll, weitgehend positiv. Vermisst werden aber konkrete strategische AnsĂ€tze, wie die Ziele der EuropĂ€ischen Kommission erreicht werden sollen. Unter anderem will die EU ein integriertes, technologieorientiertes, umwelt- und nutzerfreundliches Verkehrssystem aufbauen. Sie will insbesondere das Nutzerverhalten der Verkehrsteilnehmer hin zu mehr Umweltfreundlichkeit lenken. Dies kann nach Ansicht des Deutschen Verkehrsforums vor allem durch Anreize zur QualitĂ€tssteigerung und durch bessere VerknĂŒpfung zwischen den VerkehrstrĂ€gern erreicht werden.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Verkehrsforum e.V.
Ingrid Kudirka, Leiterin, Presse- und Ăffentlichkeitsarbeit
Klingelhöferstr. 7, 10785 Berlin
Telefon: (030) 2639540, Telefax: (030) 26395422