Pressemitteilung | Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) - Hauptgeschäftsstelle

Anhörung zu VDSL-Produkten mit Spannung erwartet / BREKO fordert: Entgelte für VDSL-Produkte sollen Anreize für Infrastrukturausbau bieten

(Bonn) - Im Vorfeld der Anhörung zu den Entgeltanträgen der Deutschen Telekom AG bezieht der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) Stellung zu den Anträgen der Telekom und kritisiert die fehlende Planungssicherheit für die Wettbewerber. "Die Telekom hat Entgeltanträge gestellt, in denen weder die Ausgestaltung der Leistung noch die Entgelte transparent werden. Auf dieser Grundlage können Wettbewerber nicht planen", kommentierte Dr. Stephan Albers, Geschäftsführer des BREKO, die Situation.

Unstrittig ist, dass die VDSL-Vorproduke der Deutschen Telekom AG, sei es der Zugang zu den Kabelkanälen zwischen dem Kabelverzweiger (KVz) und dem Hauptverteiler (HVt) oder der Zugang am Schaltkasten, für den wettbewerblichen Ausbau der hochleistungsfähiger Breitbandnetze von hoher Bedeutung sind. Angesichts der Netzumstrukturierung der Deutschen Telekom AG gewinnen die VDSL-Vorprodukte noch weiter an Bedeutung. Allein die Überwindung der Strecke vom HVt zum KVz stellt einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Insbesondere, wenn, wie nach den jetzigen Gegebenheiten, von einem Hauptverteiler ca. 35 Kabelverzweiger erreicht werden müssen. Der BREKO kritisiert, dass die Leistungsbeschreibung der Deutschen Telekom AG für die VDSL-Vorprodukte nicht marktgerecht ist. "Es fehlen verbindliche Qualitätsparameter für die Erbringung einer Leistung. So verzichtet die Telekom beispielsweise auf verbindliche Bereitstellungsfristen. Damit ist aber ein Angebot für die Wettbewerber nicht kalkulierbar und in der Konsequenz inakzeptabel", so Albers. "Nicht, dass nur auf eine verbindliche Leistungsbeschreibung verzichtet wird, sondern es gibt zudem auch keine Transparenz bei den Preisen", bemängelt Stephan Albers. Kritisiert wird vom BREKO zudem, dass die Deutsche Telekom AG für die VDSLVorprodukte oftmals keine Pauschalen beantragt hat, sondern Preise lediglich "nach Aufwand" vorsieht. "Wenn Entgelte aber nicht kalkulierbar sind, ist auch keine Planungssicherheit für dieWettbewerber gewährleistet", betont Albers.

Der BREKO appelliert an die Bundesnetzagentur, die Entgelte für die VDSLProdukte so zu regulieren, dass der Anreiz zum Infrastrukturausbau erhalten bleibt. "Am Ende muss ein Gesamtpaket stehen, dass die Investitionsentscheidung der Unternehmen nicht verzerrt und auch das Investitionsrisiko der Wettbewerber, die ihr Glasfasernetz zum KVz ausbauen, fair honoriert. Jedes Element im Gesamtpaket muss ausgewogen reguliert sein. Nur so ist gewährleistet, dass die Anreize für einen Ausbau von hochleistungsfähigen Breitbandnetzen erhalten bleiben", so Albers.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) Gaby Meyerhof, Pressesprecherin Hans-Böckler-Str. 3, 53225 Bonn Telefon: (0228) 2499970, Telefax: (0228) 2499972

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