Pressemitteilung | Deutscher Caritasverband e.V. - Berliner Büro

Anhörung zur Pflegereform / Umsetzung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs dringend gefordert

(Berlin) - "Es ist dringend erforderlich, den Pflegebedürftigkeitsbegriff noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen" fordert der Präsident des Deutschen Caritasverbandes Peter Neher anlässlich der heutigen Anhörung zum Referentenentwurf zur Pflegereform.

So sehe der Gesetzentwurf durchaus Leistungsverbesserungen vor, die insbesondere demenziell erkrankten Menschen zu Gute kommen sollen. "Die Reform bleibt aber auf halbem Weg stecken, wenn nicht endlich die spezifischen Bedarfe von Demenzkranken bei der Einstufung der Pflegebedürftigkeit berücksichtigt werden", so Neher.

Positiv bewertet die Caritas, das vorgesehen ist, pflegende Angehörige stärker zu entlasten. Der Gesetzesentwurf sieht beispielsweise vor, auch während der Kurzzeit- und Entlastungspflege oder bei Kuren für pflegende Angehörige das Pflegegeld zur Hälfte weiterzuzahlen. Aber auch hier greift der Entwurf aus Sicht der Caritas zu kurz. So müssten Kurzzeitpflege und Ersatzpflege stärker flexibilisiert und bestehende Hürden für deren Inanspruchnahme abgesenkt werden.

"Auch die neuen Fördermöglichkeiten für den Ausbau ambulanter Wohngruppen sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Das ambulant betreute Wohnen ermöglicht vielen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden", betont Neher.

Die Stellungnahme des Deutschen Caritasverbandes zum Gesetzentwurf finden Sie hier: http://www.meine-caritas.de/files/newsletters/ee2e0676-a6de-472b-b8b5-40f82a85bb4f/02b1eb54-5713-4a69-ae1e-ed3e2a1df9cf/documents/05_Stellungnahme_Pflegeversicherung_Feb2012.pdf

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Caritasverband e.V. Berliner Büro, Haus der Deutschen Caritas Claudia Beck, Pressesprecherin Reinhardtstr. 13, 10117 Berlin Telefon: (030) 2844476, Telefax: (030) 28444788

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