Pressemitteilung | Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

„Antidiskriminierungsgesetz im Bildungsbereich stärken“

(Frankfurt am Main) - Als einen wichtigen Schritt, Benachteiligungen in Beruf und Gesellschaft abzubauen, hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) das Antidiskriminierungsgesetz (ADG) bezeichnet. „Das ADG muss im Bildungsbereich gestärkt werden. Es soll auch für Ausbildungs- und Studienplatzbewerber/innen sowie Auszubildende und Studierende gelten und in der beruflichen Weiterbildung greifen“, verlangte Larissa Klinzing, Vorstandsmitglied für Frauenpolitik bei der GEW, zum „Internationalen Frauentag“. Das ADG ermögliche Männern und Frauen einen gleichberechtigten Zugang zu Beschäftigung, beruflicher Bildung und Aufstieg im Job. „CDU/CSU und Freie Demokraten wären gut beraten, ihre Blockadehaltung aufzugeben. Mit der unseriösen Panikmache muss endlich Schluss sein“, unterstrich Klinzing.

Sie machte deutlich, dass die „am besten ausgebildete Generation von Frauen in der Bundesrepublik“ immer noch nicht richtig auf dem Arbeitsmarkt angekommen sei. „Wir dürfen uns nicht davon blenden lassen, dass Mädchen und junge Frauen gute Schul- und Studienleistungen bringen. In der Berufsausbildung und an den Hochschulen werden vor Frauen immer noch Barrieren aufgebaut, die sie strukturell benachteiligen“, hob die Gewerkschafterin hervor. Deshalb könnten sie ihre Potenziale und Qualifikationen in beruflicher Ausbildung und im Studium zu wenig nutzen.

Gemessen an ihrem Anteil in den Schulen und an den Studienberechtigten, müssten heute 267.000 Frauen mehr in einer Berufsausbildung stecken oder studieren. Charakteristisch für die Benachteiligung junger Frauen sei: „Überwiegend Männer in der dualen Ausbildung – überwiegend Frauen wie angehende Erzieherinnen an den Berufsfachschulen. Frauen studieren, Männer werden Professoren.“ Klinzing betonte: „Wir müssen lernen, die Bildungsprozesse von Mädchen und Jungen von Anfang an mit einem geschlechterbewussten Blick wahrzunehmen und Diskriminierungen entgegen zu wirken.“

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Reifenberger Str. 21, 60489 Frankfurt Telefon: 069/78973-0, Telefax: 069/78973-201

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