Pressemitteilung | Virchowbund - Verband der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

AOK will „Arbeitsdienst“ für Ärzte

(Berlin) – Als einen "an Absurdität nicht zu überbietenden Vorschlag“, bezeichnet der stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbands der niedergelassenen Ärzte Deutschlands (NAV-Virchow-Bund), Dr. Hans-Martin Hübner den Vorschlag von AOK-Vize Johann-Magnus von Stackelberg, ein Pflichtjahr für junge Ärzte in Gebieten mit Ärztemangel einzuführen.

"Diese Form von Zwangsmaßnahmen wäre ein tiefer Eingriff in die Berufsfreiheit und erinnert an die Notstandsgesetzgebung früherer Zeiten", erklärt Dr. Hübner. Der sich immer stärker abzeichnende Ärztemangel sei vor allem von Politik und Krankenkassen verschuldet, da deren ständige Eingriffe in die Vergütung der ambulanten Versorgung, keine Planungssicherheit bei der Niederlassung mehr böten. "Die ständige Diffamierung des ärztlichen Berufsstandes, wie solche Aussagen des Herrn von Stackelberg, tun ihr übriges dazu, dass es heutzutage immer weniger Freude bereitet, als niedergelassener Arzt in Deutschland zu arbeiten", stellt Dr. Hübner fest.

"Stattdessen sollten die Kassen wissen, dass eine wohnortnahe ambulante ärztliche Versorgung ihrer Versicherten nur über eine leistungsgerechte Vergütung der niedergelassenen Ärzte gewährleistet werden kann. Die Ärzteschaft leistet seit Jahren schon ihren Solidarbeitrag für die Beitragssatzstabilität im Gesundheitswesen durch Honorarverzicht", betont Dr. Hübner.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund Geschäftsstelle Berlin Chausseestr. 119 b, 10115 Berlin Telefon: 030/2852690, Telefax: 030/28526915

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