Pressemitteilung | ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände

Apotheken: Arbeitslosigkeit drastisch gestiegen

(Berlin) - Um knapp 47 Prozent ist die Zahl der arbeitslosen Apothekenangestellten seit letztem Dezember gestiegen. Auf die neuesten Zahlen der Bundesanstalt für Arbeit (BfA) verweist die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Hermann S. Keller, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), sieht die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: „Die BfA belegt die bisher vorliegenden Zahlen des DAV, dass in der ersten Jahreshälfte rund 10.000 Stellen in Apotheken abgebaut wurden. Diese Zahl enthält im Gegensatz zu denen der BfA auch die Umwandlung von Voll- in Teilzeitstellen.“ Keller macht das seit Jahresbeginn geltende Beitragssatzsicherungsgesetz für den rapiden Stellenabbau verantwortlich, das die öffentlichen Apotheken in diesem Jahr mit knapp 1 Mrd. Euro zusätzlich belastet.

„Dieser dramatische Abbau von Arbeitsstellen in Apotheken hat beachtliche volkswirtschaftliche Auswirkungen“, so Keller. Legt man eine Berechnung der BfA zugrunde, wonach in 2002 rund 18.500 Euro volkswirtschaftliche Kosten je Arbeitslosen entstanden, bedeutet die Steigerung der arbeitslosen Apothekenangestellten eine Mehrbelastung von Bund, Ländern und Gemeinden von knapp 48 Mio. Euro, bedingt durch steigende Sozialausgaben und sinkende Steuereinnahmen.

Keller geht von einer sich fortsetzenden Entwicklung aus: „Sollte die Politik Arzneimittelversandhandel und Apothekenmehrbesitz zulassen, müssten viele Apotheken schließen – mit erheblichen Auswirkungen auf Arzneimittelsicherheit und flächendeckende -versorgung.“ Keller fordert daher die Politik erneut auf, das Verbot von Versandhandel und Mehrbesitz aufrecht zu erhalten. „Sonst gibt es noch deutlich mehr Arbeitslose aus den Apotheken.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) Jägerstr. 49-50, 10117 Berlin Telefon: 030/40004132, Telefax: 030/40004133

NEWS TEILEN: