Pressemitteilung | ADEXA - Die Apothekengewerkschaft

Apothekenpersonal bekommt Niedriglöhne! / Tariflicher Stundenlohn von PKA liegt auf dem Niveau von FischverpackerInnen

(Hamburg) - Eine Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA) reiht sich mit ihrem tariflichen Stundenlohn von 7,91 Euro zwischen FischverpackerInnen mit 7,69 Euro und FriseurInnen mit 8,19 Euro ein. Pharmazeutisch-technische Angestellte (PTA) verdienen mit 9,20 Euro Tarif-Stundenlohn etwas mehr als eine Sachbearbeiterin im Ein- u. Verkauf, aber weniger als Näherinnen in der Bekleidungsindustrie.

Damit liegen beide Apotheken-Berufsgruppen klar im Niedriglohnsektor. Denn, so das WSI-Tarifarchiv der Hans-Böckler-Stiftung: Auch Tarifverträge schützen nicht vor ausgesprochenen Niedriglöhnen mit einer Grundvergütung von knapp vier bis zehn Euro pro Stunde. Dies gilt insbesondere für Dienstleistungsberufe mit hohem Frauenanteil.

Monika Oppenkowski, Bundesvorsitzende der Apotheken-Gewerkschaft BVA: „Selbst eine Gebäudereinigerin oder eine Filmvorführerin verdient nach Tarif mehr als eine PKA. Das ist ein Skandal!“ Der BVA fordert deshalb die Arbeitgeber auf, endlich Bewegung in die Tarifverhandlungen zu bringen und Gehälter oberhalb des Niedriglohnsektors anzubieten.

„Wer der Öffentlichkeit glaubhaft machen will, dass Apothekenmitarbeiter mehr können als Schubladen ziehen, der muss auch für leistungsgerechte Bezahlung sorgen“, so Oppenkowski. „Vor dem Hintergrund der geplanten Beratungsoffensive ist deshalb auch unsere Berufsvertretung gefordert, sich für höhere Gehälter einsetzen.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Angestellten in Apotheken (BVA) Monika Oppenkowski, Bundesvorsitzende Deichstr. 19, 20459 Hamburg Telefon: 040/363829, Telefax: 040/363058

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