Pressemitteilung | Apothekerkammer Nordrhein

Apotheker in Düsseldorf: Wenn die Dunkelheit krank macht / Tipps gegen die Winterdepression

(Düsseldorf) - Kurze trübe Tage, lange Nächte und nasskaltes Wetter: Viele Menschen fühlen sich im Herbst und Winter schlapp, haben keinen Schwung. Eine gedrückte Laune macht sich breit – und vergeht häufig wieder ganz von selbst. Doch bei manchen Menschen halten sich solche Stimmungstiefs: Sie leiden an einer speziellen Form der Depression, der Winterdepression. Die Apotheker in Düsseldorf geben Tipps, wie man Stimmungsschwankungen entgegen wirken kann.

„Die saisonal abhängige Depression wird vor allen Dingen durch Lichtmangel ausgelöst“, erklärt Dr. Petra Herrmann, Pressesprecherin der Apotheker in Düsseldorf. „Dabei gerät der Hormonhaushalt durcheinander, denn in der Dunkelheit wird vermehrt das schläfrig machende Hormon Melatonin gebildet, wodurch ein Mangel des stimmungsaufhellenden Hormons Serotonin entsteht.“ Die Folge seien andauernde Müdigkeit, Konzentrationsschwächen, das Gefühl von Antriebslosigkeit und dem Verlust von Lebensfreude. „Dieses Phänomen tritt bei vielen Menschen vor allen Dingen in der kalten Jahreszeit auf, wenn die Tage kürzer werden und nicht mehr so häufig die Sonne scheint. Doch dagegen kann man durchaus etwas machen“, ist Dr. Petra Herrmann überzeugt.

Gerade im Herbst und Winter sollte man so viel Tageslicht wie möglich tanken. Dazu bieten sich zum Beispiel lange Spaziergänge an. Auch ausgewogene Ernährung kann einen wichtigen Beitrag leisten. „Bananen enthalten zum Beispiel das wichtige Serotonin“, weiß die Pressesprecherin der Apotheker in Düsseldorf. Ein weiterer Stimmungsaufheller sei Zink, das in Fisch und Haferflocken enthalten ist. Außerdem empfehlen die Apotheker, dem Körper mit natürlichen Wirkstoffen etwas Gutes zu tun. „Das Heilmittel Johanniskraut oder Gesundheitstees aus der Apotheke, wechselwarme Fußbäder oder Kneippsche Güsse sind wohltuend für Körper und Geist,“ sagt Herrmann.

Es gibt aber einen großen Unterschied zwischen zeitweiligen Stimmungsschwankungen und dauerhaften Depressionen. Spätestens wenn Depressionen zum Dauerzustand werden und sie so stark ausgeprägt sind, dass man kaum noch den Alltag bewältigen kann, sollte ein Arzt aufgesucht werden. „Eine echte Depression ist eine ernsthafte seelische Krankheit, die ein Arzt behandeln muss“, so die Pressesprecherin.

Hinweis an die Redaktion: Weitere Informationen unter www.kompetenznetz-depression.de

Fakten zur Herbst- und Winterdepression:

- Bundesweit leiden etwa 800.000 Menschen an einer Herbst- und Winterdepression.

- Erst seit 1987 wird die saisonal abhängige Depression als eigenständige Depressionsform anerkannt.

- Die Erkrankung tritt verstärkt in Ländern mit besonders langen und dunklen Wintermonaten wie zum Beispiel in Skandinavien auf.

- Frauen erkranken zwei- bis dreimal so oft an Depressionen wie Männer.

Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerkammer Nordrhein, Körperschaft des öffentlichen Rechts Dr. Franz-Josef Schulte-Löbbert, Geschäftsführer Poststr. 4, 40213 Düsseldorf Telefon: (0211) 8388-100, Telefax: (0211) 8388-299

(el)

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