Apotheker schulen Asthmatiker für mehr Lebensqualität
(Stuttgart) - Rund vier Millionen Menschen in Deutschland leiden an Asthma bronchiale, einer ernsthaften chronischen Erkrankung der Atemwege. Sie geht einher mit Symptomen wie Atemnot, Husten und Engegefühl in der Brust. Behandelt wird die Erkrankung meist auch mit Inhalationsmedikamenten, sogenannten Asthmasprays. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg weist rund um den Welt-Asthma-Tag am 2. Mai 2025 darauf hin, dass die korrekte Anwendung solcher Arzneimittel entscheidend für die Betroffenen ist. Bei einer falschen Anwendung riskieren Patient:innen eine Verschlimmerung der Krankheit, häufigere Notfälle und eine deutliche Einschränkung ihrer Lebensqualität. Um dem entgegenzuwirken, bieten viele Apotheken in Baden-Württemberg eine spezielle pharmazeutische Dienstleistung – kurz pDL genannt – an: Die professionelle Schulung zur richtigen Anwendung inhalativer Arzneimittel.
„Die korrekte Inhalationstechnik ist ganz entscheidend für den Therapieerfolg", erklärt Friederike Habighorst-Klemm, Vorstandsmitglied und Patientenbeauftragte des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV). „Viele Patient:innen machen unbewusst Fehler, die dazu führen, dass das Medikament nicht richtig bis tief in die Lunge gelangt. So können Ärzte gezwungen sein, immer wieder neue Medikamente einzusetzen, die besser helfen. Ebenso können sich die Symptome verschlechtern und im schlimmsten Fall wird ein Krankenhausaufenthalt nötig. Mit unserer Schulung, deren Kosten von den Krankenkassen übernommen wird, helfen wir, solche Probleme zu vermeiden."
So läuft die Inhalations-Schulung ab:
• Apotheker:innen erklären bei dem Termin zunächst theoretisch die korrekte Handhabung des jeweiligen Inhalators.
• Praktische Übung: Die Teilnehmenden wenden ihre Inhalationsgeräte unter fachlicher Anleitung an.
• Fehleranalyse: Häufige Fehlerquellen, wie beispielsweise eine falsche Atemtechnik, werden aufgezeigt und gemeinsam behoben.
• Tipps für den Alltag: Zusätzliche Hinweise zur Medikamenteneinnahme und zur Verbesserung der Lebensqualität werden vermittelt.
„Wir stellen durch das Zusatzangebot der pDL sicher, dass Patient:innen ihre Asthma-Medikamente optimal nutzen, um Atemnot und akute Anfälle zu vermeiden. Das bedeutet nicht nur mehr Arzneimittelsicherheit, sondern sorgt auch dafür, dass Medikamente effizient eingesetzt werden und Betroffene im besten Fall eine bessere Lebensqualität haben", so Habighorst-Klemm weiter.
Über die Webseite www.pharmazeutische-dienstleistungen.de können Interessierte mehr über das Angebot und die Grundlagen für die Inanspruchnahme erfahren. Um eine teilnehmende Apotheke in der Nähe zu finden, bietet die Plattform www.apoguide.de eine komfortable Orts- oder Postleitzahlsuche. In vielen Fällen sogar mit der Möglichkeit zur unmittelbaren Terminbuchung oder einer ersten Kontaktaufnahme, so der LAV.
Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V., Frank Eickmann, stellv. Geschäftsführer(in) Kommunikation, Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart, Telefon: 0711 22334-0