Pressemitteilung | Deutscher Tierschutzbund e.V.
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Appell an die Bundesländer: Deutscher Tierschutzbund fordert Investitionen aus Sondervermögen

(Bonn) - Der Deutsche Tierschutzbund und die ihm angeschlossenen Landestierschutzverbände appellieren eindringlich an die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer, dringend notwendige Investitionen in die örtlichen Tierheime vorzunehmen. Die erforderlichen Mittel sollen aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität des Bundes stammen, aus dem seit dem 13. Oktober 100 Milliarden Euro an Länder und Kommunen fließen. Ziel des Fonds ist es, zentrale Infrastrukturprojekte in Deutschland zu stärken, zu denen auch die Tierheime zählen.

„Der praktische Tierschutz in Deutschland steht kurz vor dem Kollaps. Gleichzeitig stellt die Bundesregierung mit dem Sondervermögen das bislang größte Investitionsprogramm der Geschichte der Bundesrepublik auf die Beine. Damit besteht die einmalige Chance, Tierheime zu modernisieren und den Tierschutz vor Ort nachhaltig zu sichern“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Tierheime sind unverzichtbar

Tierheime übernehmen zentrale Aufgaben im Auftrag der öffentlichen Hand: Sie kümmern sich um Fundtiere und beschlagnahmte Tiere und stellen damit eine kommunale Pflichtaufgabe sicher. Darüber hinaus nehmen sie auch Tiere auf, deren Halter sie nicht mehr versorgen können oder wollen. Tierheime sind somit ein unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsvorsorge und wurden während der Covid-19-Pandemie von der Bundesregierung als Teil der kritischen Infrastruktur anerkannt.

Finanzielle Lage vieler Einrichtungen dramatisch

Die finanzielle Situation vieler Einrichtungen ist jedoch dramatisch. Jahrzehntelanger Investitionsstau wurde durch die Belastungen der vergangenen Jahre massiv verschärft. Die Inflation infolge des Kriegs in der Ukraine hat Rücklagen aufgezehrt, gestiegene Energiekosten, die Reform der tierärztlichen Gebührenordnung und die Zunahme an Tierabgaben nach der Pandemie setzen Tierheimen zusätzlich zu. Ohne gezielte Investitionen können viele Einrichtungen die steigenden Anforderungen an Personal und räumliche Kapazitäten nicht mehr bewältigen.

„Wenn selbst angesichts einer Investitionssumme von 100 Milliarden Euro keine Mittel für Tierheime bereitgestellt werden, wäre das ein fatales Signal an die Tierschützerinnen und Tierschützer in Deutschland – und könnte im schlimmsten Fall zum Zusammenbruch des praktischen Tierschutzes führen“, warnt Schröder.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Tierschutzbund e.V., In der Raste 10, 53129 Bonn, Telefon: 0228 604960

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