Appell an MFE: Unabhängigkeit von ProSiebenSat.1 bewahren
(Berlin) – Der Deutsche Journalisten-Verband appelliert an die Leitung des Medienkonzerns Media for Europe (MFE), im Fall einer Übernahme die journalistische Unabhängigkeit von ProSiebenSat.1 zu bewahren. Außerdem gilt es, die Arbeitsplätze bei dem Privatsenderverbund zu erhalten. Der DJV reagiert damit auf Berichte, nach denen der tschechische Anteilseigner PPF Group seine Aktien an MFE verkaufen will. Damit käme der Medienkonzern von Pier Silvio Berlusconi auf mehr als 50 Prozent der ProSiebenSat.1-Anteile. Die Übernahme wäre dann nur noch eine Formsache. „Es ist bedauerlich, aber offenbar nicht mehr zu ändern, dass ProSiebenSat.1 von Berlusconi übernommen wird“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Die künftigen Eigentümer seien gut beraten, die deutschen Privatsender nicht zu rechtspopulistischen Dampfmaschinen zu machen. „Wir brauchen unabhängigen und kritischen Journalismus“, so Beuster. „Davon lieber mehr als weniger.“
In dem Zusammenhang ruft der DJV-Vorsitzende Kulturstaatsminister Wolfram Weimer dazu auf, weiterhin das Gespräch mit MFE-Chef Berlusconi zu suchen. Weimer hatte Ende Juli eine entsprechende Initiative angekündigt.
Beuster: „Je mehr Persönlichkeiten sich für die Kolleginnen und Kollegen bei ProSiebenSat.1 ins Zeug legen, desto besser.“
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle, Hendrik Zörner, Pressesprecher(in), Torstr. 49, 10119 Berlin, Telefon: 030 7262792-0