Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeber wollen Leistungsstandards in der Schule

(Berlin) - Die neuesten PISA-Ergebnisse zu den krassen Unterschieden bei der Notenvergabe machen einmal mehr deutlich, wie dringend wir objektivere Leistungsstandards brauchen. Die gängige Orientierung an einem Notendurchschnitt ist angesichts der vorliegenden Erkenntnisse nicht länger zu rechtfertigen. Statt dessen brauchen wir die Orientierung an einem in Qualitätsstandards definierten Kompetenzniveau. Die Lehrer benötigen verbesserte, objektivere Maßstäbe für die Benotung und müssen bereits in der Lehrerbildung lernen, damit umzugehen. Die Standards sind auch am Ende einer Schullaufbahn für die Abschlüsse gültig. Nur dann entsteht die notwendige Transparenz hinsichtlich der erreichten Kenntnisse und Kompetenzen des einzelnen Schülers, sagte Arbeitgeberpräsident Hundt am 7. März in Berlin.

Klare Leistungsstandards tragen außerdem dazu bei, den in Deutschland unerträglich engen Zusammenhang von Bildungserfolg und sozialer Herkunft zu lösen. Dazu müssen die Schüler durch eine verbesserte individuelle Förderung an das verlangte Kompetenz- und Kenntnisniveau herangeführt werden. Dann zählt die erbrachte Leistung und nicht das Elternhaus. Es darf nicht darum gehen, die Schüler über Standards „rauszuprüfen“, warnte Hundt.

Eine stärkere individuelle Förderung setzt voraus, dass die Lehrer die Stärken und Schwächen der Schüler besser und frühzeitiger als heute erkennen. Ansatzpunkt ist hier nach Auffassung des BDA-Präsidenten eine verbesserte Diagnosefähigkeit der Lehrer, die bereits in der Lehrerbildung verankert werden muss, erklärte Hundt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20330 Telefax: 030/30331055

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