Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt: Idee einer Demografiereserve in der Rentenversicherung funktioniert nicht
(Berlin) - Anlässlich des Kabinettsbeschlusses zur Senkung der Rentenbeiträge erklärt Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt:
Der Kabinettsbeschluss zur Senkung der Rentenbeiträge ist richtig. Eine Beitragssatzsenkung auf 19,0 Prozent entlastet Beschäftigte und Arbeitgeber um mehr als fünf Milliarden Euro.
Die Idee, statt einer Beitragssatzsenkung eine Demografiereserve in der Rentenversicherung aufzubauen, funktioniert nicht. Alle Erfahrungen zeigen, dass Rücklagen die Politik dazu verleiten, die angesammelten Mittel für Leistungsausweitungen, Reformrücknahmen oder andere Zwecke zu verwenden. Mehr Geld in den Rentenkassen verführt immer wieder zu Entscheidungen, die langfristig die Finanzierbarkeit der Renten gefährden.
Trotz einer Beitragssenkung werden die Rentenreserven nach der aktuellen Vorausschätzung im kommenden Jahr weiter auf rund 28 Milliarden Euro anwachsen. Das ist mehr als jemals zuvor seit Einführung der Rentenversicherung. Es kann keine Rede davon sein, dass die Rücklagen der Rentenversicherung durch eine Beitragssatzsenkung "angezapft" oder "verpulvert" würden.
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