Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)
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Arbeitgeberpräsident Hundt: Arbeitgeberverbände investieren rund 100 Millionen Euro jährlich in Ausbildung

(Berlin) - Trotz der enormen Anstrengungen der deutschen Wirtschaft im Rahmen des Ausbildungspaktes, Lehrstellen in Deutschland zu schaffen, wird es Ende September noch unversorgte Bewerber geben. Um die verbleibende Lehrstellenlücke soweit wie möglich zu schließen, bezahlen die deutschen Arbeitgeberverbände rund 100 Mio. Euro jährlich für die Ausbildung der jungen Menschen. Die deutschen Unternehmen investieren schon heute pro Jahr 28 Mrd. Euro in ihre rund 1,6 Mio. Auszubildenden. Sie haben in den letzten 10 Jahren rund 6 Mio. Ausbildungsverträge abgeschlossen. Ich bin zuversichtlich, dass aufgrund dieses beispiellosen Engagements der Unternehmen und der Arbeitgeberverbände das Ziel, jedem Ausbildungsfähigen und -willigen ein Qualifizierungsangebot zu machen, erreicht werden kann. Bereits heute haben 10.000 Jugendliche mehr als vor einem Jahr einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen, erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt.

Die Arbeitgeberverbände sind durch die vielseitige Unterstützung bei der Mobilisierung von Ausbildungsplätzen insbesondere von neu oder zusätzlich ausbildenden Betrieben besonders erfolgreich. Beispiele hierfür sind die Lehrstelleninitiative der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie sowie die Ausbildungsinitiativen von NiedersachsenMetall oder der Kautschukindustrie. Allein diese Verbände haben durch finanzielle wie organisatorische Unterstützung bisher deutlich mehr als 1.000 zusätzliche Lehrstellen geschaffen.

Arbeitgeberverbände unterstützen auch Ausbildungskooperationen, um so gerade kleine und spezialisierte Unternehmen für die Ausbildung zu gewinnen. Im Rahmen des Ausbildungsringes der Metall- und Elektroindustrie in Sachsen und der Verbundausbildung in Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren mehr als 4.000 Ausbildungsplätze neu gewonnen, sagte Hundt.

Die deutschen Unternehmen und die Arbeitgeberverbände leisten viel für die Qualifizierung des Nachwuchses. Allerdings müssen auch die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Die Zwangsabgabendiskussion in der ersten Hälfte dieses Jahres hat viele Lehrstellen gekostet und bis heute deutliche Bremsspuren auf dem Ausbildungsmarkt hinterlassen. Auch der Zick-Zack-Kurs der Bundesregierung bei den unerlässlichen Reformen fördert die betriebliche Entscheidung für eine Investition in die Zukunft nicht. Eine Intensivierung der Reformen ist deshalb dringend notwendig, sagte Hundt.

Insbesondere muss auch der Appell der Paktpartner an die Tarifvertragsparteien, zusätzliche tarifliche Anreize zur Ausbildung zu schaffen und bestehende Hindernisse abzubauen, auf breiter Basis umgesetzt werden. Dies darf nicht nur in wenigen Branchen wie beispielsweise Chemie und Stahl der Fall sein. Ein Stopp beim Anstieg der Lehrlingslöhne sowie Öffnungsklauseln in den Tarifverträgen zur Flexibilisierung der Ausbildungsvergütung können dazu beitragen, dass in den Betrieben mehr Auszubildende eine Zukunftschance erhalten, erklärte Hundt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20330, Telefax: 030/20331055

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