Arbeitgeberpräsident Hundt: Erpresster Stahlabschluss darf nicht auf die Metall- und Elektroindustrie übertragen werden
(Berlin) - Der von der IG Metall durch einen massiven Streik erpresste Abschluss in den sieben Unternehmen der ostdeutschen Stahlindustrie schadet dem Aufbau Ost und ist in keinem Fall auf die Metall- und Elektroindustrie übertragbar. Das erklärte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt in Berlin.
Die IG Metall hat in unverantwortlicher Weise die sieben betroffenen, montanmitbestimmten Firmen durch Streiks lahmgelegt. Die dadurch erpresste Arbeitszeitverkürzung zwischen 2005 und 2009 ist ein falsches Signal. Die auf wenige Betriebe konzentrierte Stahlindustrie Ost hat zwar - im Gegensatz zur Metall- und Elektroindustrie - eine hohe, mit den westlichen Betrieben vergleichbare Produktivität. Arbeitszeitverkürzungen haben jedoch schon im Westen geschadet. Der Aufbau Ost wird durch Arbeitszeitverkürzungen abgewürgt und weiter verzögert.
In der Stahlindustrie Ost geht es um 10.000 Arbeitsplätze. Den Stahlstandort Ost hat die IG Metall für die Zeit ab 2005 nachhaltig beschädigt. In der Metall- und Elektroindustrie Ost geht es um 310.000 Arbeitsplätze. Ich fordere die IG Metall auf, diese Schlüsselbranche für den Aufbau Ost nicht durch eine Minderheit kaputt zu streiken und den Arbeitskampf sofort einzustellen.
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