Arbeitgeberpräsident Hundt: Rürup-Plan ist zukunftsweisend für Neugestaltung der Krankenversicherung
(Berlin) - Die am 9. April bekannt gewordenen Vorschläge der Rürup-Kommission finden die Unterstützung der Arbeitgeber. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollten schnell umgesetzt werden, damit das Entlastungsvolumen von 24 Mrd. Euro realisiert und eine Senkung der Beiträge um 2,4 Prozentpunkte möglichst umgehend sichergestellt wird, erklärte Arbeitgeberpräsident Hundt in Berlin.
Die Herausnahme des Krankengeldes aus dem bisherigen Leistungskatalog sei zu begrüßen, ebenso auch die vorgeschlagene Steuerfinanzierung versicherungsfremder Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft. Die vorgeschlagene Ausweitung der Zuzahlung sei ein Einstieg in eine größere Eigenbeteiligung.
Hundt begrüßt den in der Rürup-Kommission erzielten Konsens, dass die bisherige ausschließlich lohnbezogene Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung keine Zukunft hat. Ziel muss die Abkopplung der Kosten der Krankenversorgung vom Arbeitsverhältnis sein. Es sei ein großer Fortschritt, wenn sich jetzt die Einsicht durchsetze, dass in der gesetzlichen Krankenversicherung, in der die Leistungen nicht lohnbezogen sind, auch die Finanzierung nicht lohnbezogen bleiben dürfe.
Nach Durchführung einer Beitragssatzsenkung muss die Festschreibung des Arbeitgeberbeitrages auf 6 Prozent erfolgen, forderte Arbeitgeberpräsident Hundt. Dies sei ein erster Schritt zur Umstellung des Finanzierungssystems. Langfristig sei es sinnvoll, wie von Rürup vorgeschlagen, auf ein System einkommensunabhängiger Gesundheitsprämien umzustellen und einen sozialen Ausgleich über das Steuersystem herzustellen.
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