Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitgeberpräsident Hundt: Wir brauchen eine breite Kampagne für die naturwissenschaftlichen Fächer / Erkenntnisse des Programms „Sinus“ umsetzen

(Berlin) - Der Schulunterricht in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern muss interessanter und spannender gestaltet werden. Das außerordentlich erfolgreiche Programm „Sinus“ der Bund-Länder-Kommission zur Bildungsplanung, dessen Ergebnisse in diesen Tagen öffentlich vorgestellt wurden, zeigt detailliert, wie der Unterricht in Mathematik und Naturwissenschaften qualitativ besser, anschaulicher und anregender werden kann. Diese wichtigen Erkenntnisse müssen umgehend und in allen Bundesländern und an allen Schulen umgesetzt werden, forderte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt heute in Berlin.

Wir brauchen eine neue, breite Kampagne in Deutschland für die naturwissenschaftlichen Fächer an unseren Schulen. Die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung IGLU hat deutlich gemacht, dass Kinder in höchstem Maße an naturwissenschaftlichen Phänomenen und Fragestellungen interessiert sind: Ihre Lernfreude im Sachkundeunterricht ist sehr hoch. Die Begeisterung bricht aber auf der weiterführenden Schule ein: Schon in der Mittelstufe stoßen wir auf viele Schüler, die Physik und Chemie besonders langweilig finden.

Das fehlende Interesse an den Naturwissenschaften setzt sich bei der Studien- und Berufswahl fort. Das Ergebnis ist ein dramatischer Fachkräftemangel in den Technologiebranchen. Der Verein Deutscher Ingenieure hat gerade darauf hingewiesen, dass jährlich 20.000 Ingenieure fehlen. Ich warne vor den negativen Folgen, die aus dem Mangel an naturwissenschaftlichem und technischem Nachwuchs resultieren. Die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit des Standorts Deutschland wird hierdurch erheblich beeinträchtigt. Der aktuelle Bericht „Zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands“ der Bundesregierung zeigt, dass dies keine Unkenrufe sind, sagte Hundt.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/20330, Telefax: 030/30331055

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