Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Arbeitskampf der Vereinigung Cockpit schadet Gesamtwirtschaft und Tarifautonomie

(Berlin) - Ein sofortiges Ende des Arbeitskampfes der Vereinigung Cockpit (VC) gegen die Lufthansa AG hat Arbeitgeberpräsident Hundt in Berlin gefordert. Der von einer kleinen Gruppe verursachte gesamtwirtschaftliche Schaden geht weit über das Unternehmen Lufthansa hinaus und beschädigt in unverantwortlicher Weise unseren Standort und die Tarifautonomie.


Die Streikaktionen der VC sind rechtlich äußerst zweifelhaft und widersprechen den Grundlagen des Tarifsystems. Die VC verfolgt mit ihrem Arbeitskampf die Interessen einer einzelnen Berufsgruppe spezialisierter Arbeitnehmer ohne Rücksicht auf die anderen Arbeitnehmer und das gesamte Unternehmen. Dies widerspricht den Grundsätzen einer integrativen Tarifpolitik. Die Vereinigung Cockpit entzieht sich mit ihrer Vorgehensweise jeder Mitverantwortung für die soziale Balance in Unternehmen und Gesellschaft.

Der Fall zeigt, dass es einer klaren gesetzlichen Regelung bedarf, um ein derartiges Vorgehen einer kleinen Minderheit spezialisierter Arbeitnehmer zu unterbinden, die mit einem solchen Streik ganze Betriebe lahm legen und großen gesamtwirtschaftlichen Schaden über den eigenen Betrieb hinaus verursachen können.

Der Fall zeigt allerdings auch, dass Branchen- und Flächentarifverträge, die sich gerade nicht an berufsständischen Partikularinteressen einzelner Minderheiten ausrichten, eine wichtige Ausgleichsfunktion in der Tarifautonomie wahrnehmen. Hundt forderte die Piloten der Lufthansa auf, das unverantwortliche und selbstzerstörerische Vorgehen der Vereinigung Cockpit einzustellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20330 Telefax: 030/30331055

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