Pressemitteilung | Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV) - Bundesgeschäftsstelle

Arbeitsmarktpolitik: Bundesvorstand weist Kritik der FDP deutlich zurück

(Berlin) - "Nicht der DJV, sondern die FDP betreibt arbeitnehmerfeindliche Politik", reagierte der DJV-Bundesvorstand im Rahmen seiner heutigen (24. August) Vorstandssitzung in Berlin auf Aussagen des FDP-Chefs Guido Westerwelle. Laut Westerwelle sei die arbeitnehmerfeindlichste Politik die Konservierung von Massenarbeitslosigkeit, wie sie von vielen Gewerkschaftsfunktionären in Kauf genommen wird.

"Der DJV konserviert keine Arbeitslosigkeit, sondern tritt für die soziale Absicherung und eine sichere Zukunft der Journalisten in Deutschland ein. Die Vorhaben der FDP, den Kündigungsschutz zu lockern und die Abweichung von Tarifverträgen auf betrieblicher Ebene ohne Zustimmung des DJV als Tarifpartner zu ermöglichen, sind hingegen Gift für den journalistischen Arbeitsmarkt", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Die Umsetzung der FDP-Vorschläge würde eine Hire and Fire-Mentalität heraufbeschwören. Der bereits jetzt dramatische Anstieg freier Journalisten würde noch einmal beschleunigt, die Vergütung der fest angestellten Redakteure weitgehend der Willkür der Arbeitgeber überlassen. Dies entlaste weder dauerhaft den Arbeitsmarkt, geschweige denn handle es sich um arbeitnehmerfreundliche Politik. Konken: "Bereits seit vielen Jahren reagiert der DJV mit der Bereitschaft zu Öffnungsklauseln und viel Flexibilität, wenn es die wirtschaftliche Situation der Arbeitgeber verlangt. Dies darf aber kein Dauerzustand in den Verlagen und Sendern sein, wie ihn Westerwelle anstrebt. Deutschlands Journalisten brauchen Flächentarifverträge. Nur damit kann ihre soziale Absicherung und damit auch journalistische Qualität für die Zukunft garantiert werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (djv) Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin Telefon: 030/7262792-0, Telefax: 030/7262792-13

NEWS TEILEN: