Arbeitsmarktzahlen in Hessen im Mai 2011 / Fasbender: "Jobcenter sollen Aktivierungsoffensive in den ersten Arbeitsmarkt starten" / 84.000 offene Stellen
(Frankfurt am Main) - Die Arbeitslosigkeit sinkt auch im Monat Mai weiter um 5.188 auf jetzt 182.273 arbeitslose Menschen in Hessen. Dies sind 16.877 weniger als vor einem Jahr. Zu der insgesamt niedrigeren Arbeitslosenzahl haben die Arbeitsagenturen und die Jobcenter erneut sehr unterschiedlich beigetragen. Der Hauptteil des Rückgangs war mit 3.330 weniger Arbeitslosen bei den Arbeitsagenturen zu verzeichnen, die sich vor allen Dingen um Arbeitnehmer kümmern, die aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos wurden. "Bei den für Arbeitslosengeld II zuständigen Jobcentern geht es mit nur rund 1.850 weniger Arbeitslosen leider immer noch zu langsam voran. Wann, wenn nicht jetzt bei brummender Konjunktur und vielen offenen Stellen können Langzeitarbeitslose besser in Arbeit vermittelt werden? Ich fordere Optionskommunen und Jobcenter in Hessen dazu auf, eine Aktivierungsoffensive zu starten, die spürbar mehr Menschen in den ersten Arbeitsmarkt bringt", erklärte Volker Fasbender, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).
Sicherlich sei die Vermittlung von Arbeitslosengeld-II-Beziehern und insbesondere Langzeitarbeitslosen ein schwierigeres Geschäft als die Arbeitsvermittlung von Kurzzeitarbeitslosen. Umso wichtiger sei es, dass gerade die Optionskommunen ein schlüssiges Arbeitvermittlungskonzept haben, wie dies demnächst in Hessen ebenso gesetzlich vorgeschrieben sein wird wie ein internes Kontrollsystem über die Mittelverwendung. Besonders der Bereich der öffentlichen Beschäftigung sollte unter scharfe Beobachtung gestellt werden. "Die Forderung hessischer Optionskommunen und Sozialverbände, öffentliche Beschäftigung weiterhin ohne Rücksicht auf Wettbewerbsneutralität anbieten zu wollen, ist ein Alarmsignal. Es wäre grundfalsch, breitflächig den einfachen Weg in öffentliche Beschäftigung zu wählen, statt die mühsame Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt auf sich zu nehmen. Öffentliche Beschäftigung ist teuer, führt in vielen Fällen die Menschen noch weiter vom Arbeitsmarkt weg und bedroht echte Beschäftigung", sagte Fasbender.
Das Gesamtangebot offener Stellen in Hessen beläuft sich auf über 84.000. Die Unternehmen in Hessen suchen damit mehr als doppelt so viele Arbeitskräfte, als dies die knapp 38.000 bei den hessischen Arbeitsagenturen gemeldeten Arbeitsstellen ausweisen, weil die Unternehmen z. B. mit Zeitungsannoncen oder über Internet auch andere Wege für die Arbeitskräftesuche nutzen.
Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. (VhU)
Dr. Ulrich Kirsch, Leitung, Presse und Kommunikation
Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main
Telefon: (069) 95808-0, Telefax: (069) 95808-126