Pressemitteilung | Bundesarchitektenkammer e.V. (BAK)

Architekten fordern Kurskorrektur für die EXPO Shanghai

(Berlin) - Prof. Arno Sighart Schmid, Präsident der Bundesarchitektenkammer (BAK), forderte heute (25. Juni 2007) in Berlin eine Kurskorrektur für den Deutschen Pavillon auf der EXPO 2010 in Shanghai: „Der vom Bundeswirtschaftsministerium bisher eingeschlagene Weg wird der Bedeutung dieses Projekts und den Möglichkeiten zur Findung eines qualitativ angemessenen Konzepts nicht gerecht. Deshalb wird die BAK auch kein Mitglied für die Auswahlkommission benennen, die den Gestalter des Deutschen Pavillons beruft.“

Entgegen der von der BAK vorgeschlagenen Durchführung eines Wettbewerbs für die architektonische Gestaltung des Pavillons – gegebenenfalls unter Einbeziehung des Konzepts für die Inhalte der Selbstdarstellung der Bundesrepublik Deutschland – hat das Wirtschaftsministerium ein umfangreiches Leistungspaket ausgeschrieben. Dieses umfasst neben der Konzepterstellung und Planung die Realisierung der Innen- und Außengestaltung des Deutschen Pavillons „inklusive Rückbau, Entsorgung und sämtlicher Transportleistungen von und zum Herkunftsort“.

„Das Wirtschaftsministerium hat mit den Eignungsvoraussetzungen eine solche Hürde für die Teilnahme am Auswahlverfahren errichtet,“, sagte Schmid, „dass der Wettbewerb auf ein absolutes Minimum reduziert wird. Ohne Not begibt dich das Ministerium damit der Möglichkeit, das in Deutschland vorhandene Potenzial für eine erfolgreiche Außendarstellung auch nur ansatzweise auszuschöpfen.“

Um den Qualitätsverzicht zu begrenzen, der durch die Verfahrensgestaltung vorprogrammiert ist, schlug Schmid vor, die von den Teilnehmern verlangten Beiträge zum inhaltlichen und gestalterischen Konzept durch eine fachlich hoch qualifizierte Jury vorbewerten zu lassen und bereits in dieser Phase des Verfahrens alle nicht hervorragenden Beiträge auszusortieren. In einer zweiten Phase könnten dann die Angebote zu den weiteren Leistungsbestandteilen eingeholt werden. „Damit wäre immerhin gewährleistet,“ so Schmids Fazit, „dass wenigstens die verbliebenen Möglichkeiten zur Realisierung des hohen qualitativen Anspruchs an den Deutschen Pavillon wahrgenommen werden. Dafür bieten wir gerne unsere Unterstützung an.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesarchitektenkammer e.V. (Bundesgemeinschaft der Architektenkammern der Länder) (BAK) Pressestelle Askanischer Platz 4, 10963 Berlin Telefon: (030) 263944-0, Telefax: (030) 263944-90

(sh)

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