Pressemitteilung | Deutscher Kulturrat e.V.

ARD + ZDF: Kulturauftrag oder Sparauftrag?

(Berlin) - Bereits im November 2020 kündigte der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow an, dass die geplante ARD-Kulturplattform abgesagt werden könnte. Anfang Februar bestätigte der federführende ARD-Sender MDR diese Meldung. Ebenso teilten viele Landesrundfunkanstalten darunter der Hessische Rundfunk (hr), der Norddeutsche Rundfunk (NDR), der Westdeutsche Rundfunk (WDR) und der Rundfunk-Berlin-Brandenburg (rbb) mit, Kulturangebote einzustellen oder zu reduzieren.

Basierend auf dieser Ausgangslage hat Politik & Kultur, die Zeitung des Deutschen Kulturrates, bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nachgefragt, welche Rolle in Zeiten geschlossener Kultureinrichtungen die Berichterstattung über Kunst und Kultur einnimmt. Und inwieweit sie ihre derzeitige Position nutzen und Aufträge an freiberufliche, z. T. in Not geratene Kulturschaffende zur Unterstützung des Sendeprogramms vergeben.

Im Fokus zum Thema auf den Seiten 15 bis 18 der aktuellen Ausgabe von Politik & Kultur haben der BR, Deutschlandfunk, der hr, der MDR, der NDR, Radio Bremen, der rbb, der SR, der SWR, der WDR und das ZDF geantwortet.

Außerdem gibt Helmut Hartung, Chefredakteur von medienpolitik.net, einen Überblick über die geplanten Reduzierungen des Kulturangebots im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die damit verbundenen Auswirkungen.

Der Herausgeber von Politik & Kultur und Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk und der Kulturbereich sind sehr enge Freunde. Wahre Freundschaft beweist sich besonders in Krisen. Jetzt im Kultur-Lockdown werden die ARD-Sender, das ZDF und der Deutschlandfunk bei der Kulturvermittlung mehr gebraucht denn je. Die Frage "Kulturauftrag oder Sparauftrag?" ist daher eher rhetorischer Natur, denn sollte der öffentlich-rechtliche Rundfunk gerade jetzt seinen Kulturauftrag vernachlässigen, schadet er nicht nur dem gesamten Kulturbereich, sondern er gefährdet auch seine eigene Existenz."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat e.V. Pressestelle Taubenstr. 1, 10117 Berlin Telefon: (030) 226 05 28-0, Fax: (030) 226 05 28-11

(sf)

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