Pressemitteilung | Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)

"Arm in einem reichen Land" / KDFB unterstützt Aktion des Deutschen Frauenrates

(Köln) - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) unterstützt die Aktionswochen "Arm in einem reichen Land" des Deutschen Frauenrates, die vom 10.11. - 10.12.2010 bundesweit stattfinden.

"Es ist erschreckend und beschämend, dass in unserem reichen Land immer mehr Menschen von Armut bedroht, direkt betroffen und dadurch sozial ausgegrenzt sind", erklärt Marlies Brouwers, KDFB-Vizepräsidentin. Besonders Ältere, allein erziehende Frauen und Kinder gehören zu dieser größer werdenden Gruppe. Ursachen von weiblicher Armut liegen u.a. in der geringen Entlohnung, besonders bei Teilzeitarbeit, sowie in der Langzeitarbeitslosigkeit oder bei geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen. Nicht zu vergessen ist die Altersarmut, die besonders jene Frauen trifft, die aufgrund von Erwerbsunterbrechungen und niedrigen Löhnen nur geringe Rentenanwartschaften aufbauen konnten.

Die zunehmende Einkommensarmut und ihre Folgen darf nach Meinung des Frauenbundes nicht einfach hingenommen oder abstrakt diskutiert werden. "Armut ist kein Schnupfen, der nach ein paar Tagen wieder weg ist. Armut bedeutet gesellschaftliches Abseits und führt zu Benachteiligungen in der Bildung, zu gesundheitlichen Schäden und zu Perspektivlosigkeit", so Brouwers, die auch Vorsitzende des Deutschen Frauenrates ist. Dies bedeutet für den KDFB, sich im politischen Raum immer wieder für die Abschaffung von Unrechtsstrukturen einzusetzen und gleichzeitig in Gesellschaft und Kirche aktiv an der Verbesserung der Lebensbedingungen jener mitzuwirken, die von Armut betroffen oder bedroht sind.

Die Aktionswochen "Arm in einem reichen Land" sind für Frauenbundgruppen eine Einladung, sich erstmalig oder erneut mit der Armutssituation vor Ort zu befassen, soziale Ausgrenzung ins Bewusstsein zu holen und nach konkreten Lösungsansätzen in Gemeinden und Städten zu suchen. "Für ein funktionierendes Gemeinwesen und ein demokratisches Land ist es unerlässlich, alle Hebel in Bewegung zu setzen, damit sich Missstände ändern und soziale Gerechtigkeit lebbar wird", stellt KDFB-Vizepräsidentin Marlies Brouwers fest. Das gesellschafts- und sozialpolitische Engagement des Frauenbundes leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

Quelle und Kontaktadresse:
Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. Pressestelle Kaesenstr. 18, 50677 Köln Telefon: (0221) 86092-0, Telefax: (0221) 86092-79

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