Pressemitteilung | Der Mittelstand. BVMW e.V. - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands - Bundeszentrale
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Auch deutsche Konzernmanager sollten persönlich haften

(Berlin) - Neuerdings müssen amerikanische und auch ausländische Manager von in den USA agierenden Konzernen persönlich für die Richtigkeit ihrer Bilanzen geradestehen. Das hat mit der eigentlich selbstverständlichen handelsrechtlichen Grundregel zu tun, dass derjenige, der durch seine eigene Unterschrift die Richtigkeit einer Bilanz bestätigt, auch eine persönliche Haf-tung dafür zu übernehmen hat. Sind also die Bilanzen falsch, gefälscht, oder sind die Bewer-tungen falsch vorgenommen, dann müssen die amerikanischen Manager dafür mit ihrem eige-nen Vermögen haften. Bei wissentlicher Falschangabe drohen sogar Millionen-Bußgelder und in schweren Fällen bis zu zwanzig Jahre Haft.

Die entsprechende amerikanische Neuregelung stieß nirgendwo auf so viel Kritik wie bei den deutschen Konzernen und der den Konzernen stets sehr geneigten Bundesregierung. Der Bun-desverband der Deutschen Industrie (BDI) wandte sich insbesondere dagegen, dass auch die in den USA börsennotierten 22 deutschen Unternehmen nun dieser verschärften persönlichen Haftung unterliegen sollen. Die amerikanische Maßnahme ist aber nicht nur richtig, sondern auch für Deutschland überfällig. Die Konzernmanager bekommen ohnehin das zwanzig- bis hundertfache Jahresgehalt eines normalen Arbeiters. Diese gewaltige Differenz ist durch ihre Leistung jedenfalls nicht gerechtfertigt. So viel Mehrleistung erbringen sie nicht – vor allem, wenn man die Leistung deutscher Konzernmanager mit den Höchstleistungen unserer deut-schen voll und persönlich haftenden mittelständischen Unternehmerschaft vergleicht.

Warum muss ein mittelständischer Inhaberunternehmer nicht nur für seine Bilanz, sondern auch für Steuern, Sozialversicherungen, Abfindungen, Krankheitskosten, Umweltverträglichkeit und Produktfunktion voll mit seinem persönlichen Vermögen haften, ein angestellter Manager, der ein Vielfaches eines solchen selbständigen Unternehmers verdient, aber nicht? Das in der jün-geren Vergangenheit häufig zitierte Beispiel eines Ron Sommer gilt für viele: Dieser offensicht-lich mehr schauspielerisch als unternehmerisch begabte Manager hat durch unverantwortliche Expansionsgeschäfte die Finanzen der Deutschen Telekom ruiniert und galt immer schon als ein mehr auf ausländische als auf inländische Ziele orientierter Abgesandter. Je schlechter nun die Bilanzen, die Kurse und die Situation bei der Telekom wurden, desto mehr ließ sich Som-mer als „Manager des Jahres“, als „Globalisierungsvorbild“ oder als „Erfolgsexperte“ feiern. Als der Telekom-Börsenkurs auf dem Boden und Sommers Scheitern klar war, ließ er sich noch in der letzten Aufsichtsratssitzung seine nicht ganz knappen Bezüge von

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) Mosse Palais, Leipziger Platz 15, 10117 Berlin Telefon: 030/5332060, Telefax: 030/53320650

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