Pressemitteilung | Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)

Auf, Du blinder Wandersmann! / In der ITB Halle 7 gibt es Tipps und Tricks für einen barrierefreien Wald

(Berlin) - Wie muss ein Wanderweg beschaffen sein, damit auch ein blinder oder sehbehinderter Mensch ihn allein benutzen kann? Oft reichen schon kleine Maßnahmen, um den Betroffenen ohne großen Aufwand einen ungetrübten Naturgenuss zu ermöglichen. So freuen sich Augenpatienten über kontrastreich gestaltete Hinweisschilder und ein Wechsel des Untergrundes, beispielsweise von Sand zu Stein, kann den blinden Wanderer auf ein Hindernis hinweisen.

Die Koordinierungsstelle Tourismus im Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) hat nun all diese Tipps und Tricks zusammengefasst und stellt sie neben zahlreichen anderen Themen bei der ITB 2009 vor. Damit haben Planer erstmals eine umfassende Grundlage für ihre Arbeit - und können neue Zielgruppen erschließen.

Laut WHO gibt es nämlich 1,2 Mio. blinde und sehbehinderte Menschen in Deutschland, für die es bisher fast unmöglich ist, sich selbstständig in Naturlandschaften zu bewegen. Wenige positive Ausnahmen, wie beispielsweise der Naturpark Hainich, bestätigen die Regel.

"Nun fehlt es nur noch an Planern, die unsere Empfehlungen auch umsetzen", appelliert DBSV-Präsidentin Renate Reymann an Betreiber von Naturschutzgebieten, Unternehmen und Organisationen der Tourismuswirtschaft sowie Entscheidungsträger in der Tourismuspolitik. Übrigens erleichtert eine sehbehindertengerechte Gestaltung auch dem wachsenden Anteil älterer Menschen in der Bevölkerung das Naturerleben.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV) Pressestelle Rungestr. 19, 10179 Berlin Telefon: (030) 285387-0, Telefax: (030) 285387-20

(mk)

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