Pressemitteilung | Verband der Privaten Bausparkassen e.V.

Aufschwung bei den privaten Bausparkassen hält an / Neugeschäft steigt um 10,9 Prozent

(Berlin) - Sehr erfreulich verlief die Geschäftsentwicklung der privaten Bausparkassen im bisherigen Verlauf des Jahres 2006. Von Januar bis Juli wurden 1,4 Mio. Verträge über eine Bausparsumme von 36,4 Mrd. Euro abgeschlossen. Dies entsprach einem Anstieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum bei der Anzahl der Verträge um 2,3 Prozent und bei der Bausparsumme um 10,4 Prozent. Der Bausparsumme nach ist dies das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der privaten Bausparkassen. Diese Zahlen nannte heute der Verband der Privaten Bausparkassen in Berlin.

Andreas J. Zehnder, Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender des Verbandes: „Die wirtschaftlichen Rahmendaten, also insbesondere Arbeitslosigkeit, Einkommensentwicklung und Wirtschaftswachstum sind zwar immer noch nicht so, wie wir uns das wünschen, aber die konjunkturelle Entwicklung zeigt immerhin aufwärts. Die Sparer suchen solide und transparente Sparformen wie das Bausparen, auf die man im wahrsten Sinne des Wortes „langfristig bauen“ kann. Zudem setzt sich der Gedanke des mietfreien Wohnens in den eigenen vier Wänden im Alter immer mehr in den Köpfen der Bundesbürger fest.“

Nach drei Jahren mit Vorzieheffekten und nachfolgenden, automatisch damit verbundenen Rückgängen scheine sich nach Ansicht des Verbandes jetzt wieder eine Normalisierung der Geschäftsentwicklung einzustellen. So seien auch die Auszahlungen der privaten Bausparkassen für die Wohnungsfinanzierung erstmals wieder seit drei Jahren um 5,0 Prozent auf 13,4 Mrd. Euro angestiegen. Dieser Zuwachs sei zum Teil allerdings auch darauf zurückzuführen, dass es Ende 2005 erneut Vorzieheffekte im Hinblick auf die zum 1. Januar 2006 erfolgte Abschaffung der Eigenheimzulage gegeben habe. So seien die Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser in den letzten Monaten des vergangenen Jahres und in den ersten Monaten dieses Jahres deutlich angestiegen; ganz offensichtlich hätten noch viele potenzielle Bauherren rechtzeitig vor dem Jahreswechsel einen Bauantrag eingereicht. Mit einem gewissen Timelag führe dies dann auch zu einem Anstieg der Finanzierungsleistungen bei den Bausparkassen.

Mit der generellen Aufwärtsentwicklung nicht ganz Schritt gehalten habe der Spargeldeingang, der von Januar bis Juli mit 9,6 Mrd. Euro um 2,8 Prozent niedriger ausgefallen sei als im Vorjahr.

Zehnder: „Die ständige Diskussion um Reformen und die drohenden Mehrbelastungen für den Einzelnen sorgen aber leider immer noch für eine erhebliche Verunsicherung der Bürger. Man kann daher nur an die Politik appellieren, endlich einen Schlußstrich unter die geplanten „Grausamkeiten“ – sei es Gesundheitsreform oder Steuerreform – zu ziehen, damit der Normalverdiener weiß, was auf ihn an finanziellen Belastungen künftig zukommt. Von daher wären wir froh, wenn die bisherige erfreuliche Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende anhält. Das würde hochgerechnet ein Neugeschäft von rd. 2,5 Mio. Verträge über eine Bausparsumme von rd. 67 Mrd. Euro bedeuten.“

Zum 31. Juli 2006 bilanzierten die 15 im Verband zusammengeschlossenen Bausparkassen Bauspareinlagen in Höhe von 82,9 Mrd. Euro (+ 4,5 Prozent) und Baudarlehen in Höhe von 77,9 Mrd. Euro (+ 1,5 Prozent). Die Bilanzsumme aller Institute sei um 2,2 Prozent auf 142,2 Mrd. Euro gestiegen. Die Institute verwalteten insgesamt 20,9 Mio. Verträge (- 1,5 Prozent) über eine Bausparsumme von 489,8 Mrd. Euro (+ 1,5 Prozent). Damit erreichten sie einen Marktanteil innerhalb der Bausparbranche von 66,5 Prozent (Bestand) bzw. 73,2 Prozent (Bilanzsumme).

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Privaten Bausparkassen e.V. Pressestelle Klingelhöferstr. 4, 10785 Berlin Telefon: (030) 590091-500, Telefax: (030) 590091-501

(sk)

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