Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Aufschwung erfasst ältere Arbeitslose schwächer

(Berlin) - "Die positiven Arbeitsmarktdaten sind eine gute Nachricht, aber am Aufschwung nehmen nicht alle gleich teil", erklärte Claus Matecki, DGB-Vorstandsmitglied am Donnerstag in Berlin zu den neuen Arbeitsmarktzahlen:

"Die positiven Arbeitsmarktdaten und der anhaltende Rückgang der registrierten Arbeitslosenzahl auf unter drei Millionen sind gute Nachrichten. Hier zeigt sich wieder einmal, dass ein robustes Wachstum die beste Grundlage für mehr Beschäftigung ist.

Am Aufschwung nehmen aber nicht alle gleich teil. Der Aufschwung erfasst vor allem Altersgruppen unter 50. Danach lässt die Wirkung massiv nach. Hier ist die Politik gefordert, mit aktiver Arbeitsmarktpolitik gegenzusteuern.

Ferner profitieren die Langzeitarbeitslosen immer noch weniger als Empfänger des Arbeitslosengeldes I vom Aufschwung. Auch hier besteht noch Handlungsbedarf. Allerdings plant die Bundesregierung gerade, die Kosten der Grundsicherung für Ältere auf die Arbeitsagentur und die Arbeitsförderung abzuwälzen. Das ist grob fahrlässig. Denn Deutschland braucht beim weiterhin robusten Aufschwung mehr qualifizierte Arbeitnehmer. Das Geld benötigt deshalb die Arbeitsagentur, um weiterhin aktive Arbeitsmarktpolitik betreiben zu können. Zudem darf die Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich vielerorts um atypische Beschäftigungsformen wie befristete Stellen oder Leiharbeit handelt.

Insgesamt bewegt sich der Arbeitsmarkt dank eines robusten und von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit erwirtschafteten Aufschwungs in die richtige Richtung."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Bundesvorstand Sigrid Wolff, Leiterin, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: (030) 24060-0, Telefax: (030) 24060-324

(tr)

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