Pressemitteilung | Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)

Aufschwung in der Industrieproduktion vom Ausland getragen

(Berlin) - Bei einer insgesamt positiven Entwicklung im Jahr 2005 in Europa und auch in Deutschland wird die deutsche Industrieproduktion weiter kräftig steigen und ein Wachstum von gut 3 Prozent (arbeitstäglich bereinigt: 3,7 Prozent) erreichen, so der aktuelle Wochenbericht des DIW Berlin 50/2004. Die deutsche Industrieproduktion ist im Jahr 2004 stärker gestiegen als ursprünglich erwartet; das Niveau von 2003 dürfte 2004 um 4 Prozent(arbeitstäglich bereinigt: 2,9 Prozent) übertroffen werden. Trotz des gegenüber dem US-Dollar hoch bewerteten Euro hat die Auslandsnachfrage kräftig zugelegt. Das Wachstum erfasste auch solche Branchen, die als Vorleister nur indirekt für den Export produzieren. Von der Binnennachfrage gingen aber nach wie vor keine nennenswerten Impulse auf die industrielle Produktion aus. Bei anhaltend hoher Nachfrage nach Industrieprodukten aus Deutschland werden im Jahr 2005 insbesondere Investitionsgüter produzierende Unternehmen und ihre Vorleister an Kapazitätsgrenzen stoßen und verstärkt investieren. Die davon ausgehenden Impulse für die Industrieproduktion dürften das abnehmende Wachstum der Nachfrage aus dem Ausland mehr als ausgleichen.

Die deutsche Industrie hat in diesem Jahr gezeigt, dass sie selbst bei einem hoch bewerteten Euro insgesamt wettbewerbsfähig ist. Sollte aber die gegenwärtige Dollarschwäche anhalten oder gar noch zunehmen, wird die industrielle Produktion niedriger ausfallen als hier prognostiziert. Zum einen lägen die Exportmengen niedriger, zum anderen würde aber auch wegen sinkender Erträge die Nachfrage deutscher Unternehmen nach Investitionsgütern gebremst.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Königin-Luise-Str. 5, 14195 Berlin Telefon: 030/89789-0, Telefax: 030/89789-200

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