Aufstockung der Milchquoten ist das völlig falsche Signal / Deutscher Bauernverband fordert unverzüglich ein Begleitprogramm Milch
(Berlin) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisierte die gestern (17. März 2008) vom Agrarrat gegen Deutschland und Österreich beschlossene Aufstockung der EU-Milchquoten um zwei Prozent hart. Vor dem Hintergrund der aktuellen Marktsituation sei die Quotenerhöhung das völlig falsche Signal.
Nur Deutschland und Österreich haben gegen die Quotenanhebung gestimmt. Frankreich hat sich der Stimme enthalten. Das Verhalten des französischen Ministers Michel Barnier ist für den DBV nicht akzeptabel. Der DBV fordert Bundesminister Horst Seehofer auf, die Positionen Deutschlands als größte Milcherzeuger in der EU unvermissverständlich und härter zu vertreten. Nach dieser unverständlichen Entscheidung des Agrarrates sei es jetzt umso dringlicher, dass der Minister in Verbindung mit der Überprüfung der EU-Agrarpolitik (Health Check) von der EU-Kommission unverzüglich ein geschlossenes Gesamtkonzept zur Sicherung einer nachhaltigen Milchproduktion in Europa einfordert. Zum einen müssten die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Milchproduktion in Europa gezielt gefördert und zum anderen spezifische Begleitmaßnahmen für Milcherzeuger in benachteiligten Regionen entwickelt werden. Punktuelle Entscheidungen wie die jetzige Entscheidung der Milchquote seien auf diesem Wege mehr als hinderlich, erklärte der DBV.
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