Aufteilung der deutschen Strompreiszone würde Hessens Wirtschaft massiv schaden
(Frankfurt am Main) - Die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) warnt vor einer Aufteilung der deutschen Strompreiszone und begrüßt die klare Haltung der Hessischen Landesregierung, die sich für den Erhalt einer einheitlichen Preiszone ausspricht. „Eine Aufsplittung, wie sie derzeit wieder diskutiert wird, würde zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen für die Industrie- und Dienstleistungszentren im Westen und Süden Deutschlands führen. Das gilt in besonderem Maße für Hessen mit seiner starken Industrie, seinen Rechenzentren und seiner mittelständischen Wirtschaft“, sagte Dr. Birgit Ortlieb, Vorsitzende des VhU-Energieausschusses.
Die VhU betont, dass Versorgungssicherheit, Planbarkeit und Bezahlbarkeit der Energiepreise zentrale Grundlagen für Investitionen und Wohlstand sind. „Eine Zonenaufteilung würde Unsicherheit erzeugen und die Kosten in den wirtschaftsstarken Regionen dauerhaft erhöhen. Ein Betrieb, der in Hessen wegen steigender Strompreise unter Druck gerät, verlagert seine Produktion nicht innerhalb Deutschlands. Mit hoher Wahrscheinlichkeit geht er ins Ausland – in Länder, in denen Strom nur einen Bruchteil dessen kostet, was in Deutschland fällig wird. Damit verlieren wir Wertschöpfung und Arbeitsplätze insgesamt“, so Dr. Ortlieb weiter.
Statt einer Aufteilung der Strompreiszone fordert die VhU, den Netzausbau entschieden voranzutreiben, Flexibilitäten stärker zu integrieren und zusätzliche gesicherte Kraftwerksleistung bereitzustellen. Ebenso müsse die Bundesregierung Entlastungen wie die Deckelung der Netzentgelte und eine wettbewerbsfähige Stromversorgung für die Industrie zügig umsetzen. „Der Umbau des Energiesystems gelingt nur, wenn er für die Wirtschaft bezahlbar ist. Ein Flickenteppich bei den Strompreisen wäre der falsche Weg“, fasste Dr. Ortlieb zusammen.
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VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle, Patrick Schulze, Geschäftsführer(in) Kommunikation, Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main, Telefon: 069 95808-0