Aufträge weiter im Sinkflug / Beschäftigung am Bau stagniert sogar im Sommer / Stabilisierung der konjunkturellen Entwicklung bleibt aus
(Berlin) - Die heute veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes für das Bauhauptgewerbe für den Monat Juli sind ernüchternd. In keinem Monat dieses Jahres waren derartig starke Einbußen bei den Auftragseingängen zu registrieren. Insgesamt lag das neue Auftragsvolumen um 14,5 Prozent unter dem Vorjahr. Absolut betragen die Auftragseinbußen rund 625 Mio. Euro, so dass im bisherigen Jahresverlauf ein Rückgang des Ordervolumens um 1,85 Mio. Euro zu verzeichnen ist. Im Straßenbau, einem Schwerpunkt des öffentlichen Baus, verringerte sich die Baunachfrage binnen Jahresfrist sogar um
21,3 Prozent!
Für den Wohnungsbau lag die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden im Juli um 14,7 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Dieser für das Baugewerbe so entscheidende Aufgabenbereich droht, auch angesichts der diesjährigen Genehmigungsrückgänge, weiter an Nachfrage zu verlieren.
Die Arbeitsplätze am Bau sowie in vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen sind hochgradig gefährdet. In den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus waren Ende Juli 2004 752 000 Personen tätig; das waren 82 000 weniger als vor einem Jahr (- 9,8Prozent). Prof. Dr. Karl Robl, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes zu diesen Zahlen: "Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen seitens des Gesetzgebers. Hier zwei Beispiele die zeigen, wie eine falsche Politik die wirtschaftliche Erholung
verhindert:
- Bauherren müssen wissen, womit sie in Zukunft rechnen können. Die neuerlichen Bestrebungen der Bundesregierung, die Eigenheimzulage völlig abzuschaffen, bewirken genau das Gegenteil. Die zu Jahresbeginn 2004 neu gefassten Bestimmungen der Wohneigentumsförderung mit einer Kürzung der Grundförderung beim Neubau um 50 Prozent, schlagen bei den Baugenehmigungen bereits zu Buche.
- Auch die Finanzausstattung der Kommunen ist entgegen allen Beteuerungen der Bundesregierung keineswegs gesichert bzw. ausreichend. Der Deutsche Städtetag geht in diesem Jahr von einem Fehlbedarf von 8,5 Mrd. Euro aus. Kommunale Bauinvestitionen werden wieder zugunsten laufender Ausgaben aufgeschoben werden. Eine nachhaltige Stabilisierung der Lage am Bau und der Gesamtwirtschaft kann so nicht gelingen."
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB)
Kronenstr. 55-58, 10117 Berlin
Telefon: 030/203140, Telefax: 030/20314419
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