Augen auf bei Ausflugsbooten!
(Köln) - Sie gehören zu den beliebtesten Attraktionen eines Urlaubs in fernen und weniger fernen Ländern: Törns mit Ausflugsbooten. Ob Angelfahrt, Mondschein-Tour oder Trip zur einsamen Badebucht samt Barbecue oft sind sie der Höhepunkt einer Ferienreise in den Süden. Damit solche einmaligen Urlaubserlebnisse in wunderschöner statt in schlimmer Erinnerung bleiben, rät der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e. V. (FSR) zur Vorsicht. Denn in vielen Ländern lässt die Ausstattung von Touristen-Booten sehr zu wünschen übrig. So lange nichts Unvorhergesehenes geschieht, mag das kein Problem sein. Tritt aber ein Notfall ein, kann er dramatisch enden.
Jüngstes Beispiel für eine Ferienfahrt, die in einer Katastrophe mündete, ist ein Schiffsunglück in der Türkei. Mehr als 30 Menschen starben dort beim Untergang zweier türkischer Ausflugsboote auf dem Schwarzen Meer. Die Boote waren etwa 35 Kilometer westlich von Trabzon zusammengestoßen und gekentert. Bei diesen Touristenschiffen handelte es sich um umgebaute Fischerboote. Sie haben bei Ausflügen oft mehr Menschen als erlaubt an Bord. Zudem fehlen häufig Rettungsmittel.
Vor diesem Hintergrund empfiehlt der FSR allen Touristen, sich Ausflugsboote sehr genau anzuschauen, bevor sie spontan an Bord gehen. Ein Auge sollte der Tourist darauf werfen, wo sich die Rettungsmittel befinden. Besonders gilt dies für den Fall, dass Trips auf die auf offene See hinausführen. Der äußere Zustand eines Bootes kann schon auf die Gesamtqualität hindeuten. Ratsam kann es auch sein, sich beim Hotelier oder in einem Reisebüro vor Ort über seriöse Anbieter zu informieren.
Wasserfreunde, die regelmäßig in den Ferien Bootstouren unternehmen, vielleicht gern mal ein Schiff für ein paar Tage chartern und denen schon vor Urlaubsantritt klar ist, dass Törns anstehen, sollten eventuell über die Anschaffung einer eigenen Rettungsweste nachdenken. Denn im Gegensatz zur Bundesrepublik mit ihren strengen Vorschriften für Ausflugsboote haben manche Länder weniger strikte Auflagen und Kontrollen vorzuweisen.
Quelle und Kontaktadresse:
FSR im BWVS, Gunther-plüschow-Straße 8, D-50829 Köln, Tel: 0221/595710, Fax: (0221) 59 57 110