Pressemitteilung | Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V.

Schiffe mit Notsendern ausstatten!

(Köln) - Für Segler und Motorbootfahrer auf Hochsee-Törns sollte ein Notsender unverzichtbar sein. Darauf macht der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V. (FSR) aus gegebenem Anlaß aufmerksam. „Mit einem EPIRB wäre das Drama auf dem Atlantik nach unserer Einschätzung vermieden worden“, so Wolfgang Niemann, Vorsitzender des FSR. Vier Schiffbrüchige, unter ihnen ein zwei Jahre altes Kind, waren nur knapp mit dem Leben davongekommen, nachdem sie acht Tage in einer Rettungsinsel auf offener See ausharren mußten. Das zweijährige Mädchen war bewußtlos, als es nach der Rettung in ein Krankenhaus gebracht wurde.

EPIRB – das ist die Abkürzung. für Emergency Position Indicating Radio Beacon. Dieser Begriff beschreibt ein elektronisches System, das im Falle eines Unglücks automatisch Retter alarmiert. Es besteht aus einem Notsender, der per Hand oder durch Wasserkontakt ausgelöst wird. Er funkt im Notfall vorher eingespeicherte Daten, beispielsweise Schiffsnamen und Personenanzahl sowie die Schiffsposition an Satelliten, die in 800 bis 1000 Kilometer Höhe und mit einer Geschwindigkeit von 24000 Kilometern in der Stunde die Erde umkreisen. Die Satelliten funken die Daten wiederum an Bodenstationen weiter. Diese alarmieren Rettungsleitstellen, die letztendlich Rettungsfahrzeuge in Marsch setzen.

„Auf diese Weise können Schiffbrüchige schon nach wenigen Stunden abgeborgen werden. Ein tagelanges Martyrium mit quälendem Durst und Hunger wie jetzt vor der Küste Spaniens kann vermieden werden“, stellt Niemann klar. Ein solches Notfall-Positionssystem gehöre an Bord, zumindest von solchen Schiffen, die auf offene See auslaufen. Der Verband weist darauf hin: Wer die Anschaffung von EPIRBs scheut, kann derartige Geräte bei Fachunternehmen auch ausleihen.

Im FSR haben sich 13 führende Unternehmen – Hersteller und Importeure von Seenot-Rettungsmitteln – zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, die Sicherheit auf dem Wasser zu verbessern.

Quelle und Kontaktadresse:
Fachverband Seenot-Rettungsmittel e.V. Jürgen Tracht Gunther-Plüschow-Str. 8, 50829 Köln Telefon: 0221/595710 Telefax: 0221/5957110

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