Augenoptiker: Existenz von 1.500 Betrieben steht auf dem Spiel
(Düsseldorf) - Nach Ansicht des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) sind durch die geplante Gesundheitsreform der Bundesregierung rund 1.500 Augenoptikerbetriebe in ihrer Existenz gefährdet. Damit stehen auch etwa 5.000 Arbeitsplätze in der Augenoptik auf dem Spiel, warnt ZVA-Präsident Thomas Nosch angesichts der geplanten Kürzungen der Krankenkassenleistungen für Sehhilfen um rund 96 Prozent.
Die Augenoptiker befürchten bei Inkrafttreten des Gesetzes einen Umsatzrückgang von rund einer Milliarde Euro bzw. 25 Prozent. Zu den geplanten Streichungen der Krankenkassenleistungen in Höhe von mehr als 650 Millionen Euro kommen die fehlenden Zuzahlungen der Verbraucher durch eine sinkende Nachfrage nach Brillen oder Kontaktlinsen. Das werden viele Betriebe nicht kompensieren können, lautet die Prognose von Thomas Nosch.
Der Verband kritisiert insbesondere das Diktat der Bundesregierung bei der Gesundheitsreform, dem nun eine ganze Branche nahezu wehrlos ausgesetzt sei. Augenoptiker und Brillenträger seien auch bei den beiden Gesundheitsreformen 1989 und 1997 von massiven Kürzungen betroffen gewesen. Eine solch rücksichtslose Streichung der Kassenleistung für Sehhilfen ist angesichts der derzeitigen angespannten konjunkturellen Situation für viele Betriebe nicht zu verkraften, unterstreicht der ZVA-Präsident.
Die knapp 10.000 Augenoptikerbetriebe in Deutschland beschäftigen rund 48.000 Personen, darunter mehr als 7.000 Auszubildende.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Augenoptiker
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