Ausbildungsplatz in der Hauswirtschaft ist keine Privatsache / dlv-Präsidentin Erika Lenz: „Ausbildungskosten in der Hauswirtschaft müssen vollständig abgesetzt werden können.“

(Berlin) - Das landwirtschaftliche Unternehmen muss die Kosten für einen Ausbildungsplatz in der Hauswirtschaft genauso zu 100 Prozent absetzen können wie für einen anderen Ausbildungsplatz, fordert die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) Erika Lenz angesichts des Fehlens von 270.000 Ausbildungsplätzen in diesem Jahr. „Es ist absolut nicht einzusehen, dass eine Meisterin der Hauswirtschaft, die eine Qualifikation erworben hat, um junge Menschen auszubilden, 50 Prozent der Kosten für den Auszubildenden aus bereits versteuertem Einkommen zahlen soll, während alle anderen Unternehmen, die einen Ausbildungsplatz schaffen, die Kosten vollständig vom zu versteuernden Einkommen absetzen können.“

Für Präsidentin Lenz ist das ein Grund dafür, dass die Zahl der Auszubildenden in der Hauswirtschaft von 1.500 Auszubildenden im Jahr 1990 auf 342 Auszubildende im Jahr 2005 zurückgegangen ist. Dabei hat der Beruf gute Zukunftsperspektiven. Die Präsidentin erinnerte in diesem Zusammenhang an die steigende Bedeutung von Einkommenskombinationen wie Urlaub auf dem Bauernhof, Direktvermarktung und Hofläden, durch die zukunftsfähige Beschäftigungsmöglichkeiten vor allem im landwirtschaftlichen Haushalt geschaffen werden.

Außerdem werden qualifizierte Hauswirtschafterinnen dringend gesucht, nicht nur in Altenheimen, Bildungshäusern und für Gemeinschaftsverpflegung, auch Privathaushalte, in denen Vater und Mutter berufstätig sind, benötigen verstärkt qualifizierte Unterstützung. Es ist also nicht einzusehen, dass der Ausbildungsberuf einer/s Hauswirtschafter/in benachteiligt wird. Wenn es die Bundesregierung mit ihrer Ausbildungsplatzoffensive wirklich ernst meint, dann schafft sie für alle Ausbildungsplätze gleiche Bedingungen!

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv), Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Lilo Schön, Leitung, Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin Telefon: (030) 284492910, Telefax: (030) 284492919

(sk)