Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Ausbildungssituation 2021 noch leicht unter Druck / Aufholprozess bis 2022 bringt deutlichen Zuwachs

(München) - Zahl abgeschlossener Ausbildungsverträge sinkt 2021 leicht um 1,6 Prozent / Ausblick: 2022 ansteigendes Ausbildungsniveau erwartet / Über 90 Prozent der M+E Unternehmen übernehmen ihre Auszubildenden

Mit fast 13.600 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen verzeichnete die bayerische Metall- und Elektroindustrie 2021 einen leichten Rückgang der Ausbildungszahlen um 1,6 Prozent. 2020 war der Rückgang mit 13,6 Prozent gegenüber 2019 weitaus deutlicher ausgefallen. "Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist weiterhin hoch", kommentierte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen der Verbände und fügte hinzu: "Die Betriebe nehmen ihre Verantwortung sehr ernst, setzen auf Nachwuchssicherung und bieten den jungen Menschen gute Perspektiven. Für 2022 wird ein Anstieg der Ausbildungsverträge um 3,1 Prozent erwartet. Darum sind wir grundsätzlich optimistisch. Allerdings belasten Unsicherheiten und der Transformationsdruck die Unternehmen. Der Aufholprozess wird aber von einem massiven Mangel an Material und Vorprodukten gebremst."

"Die Umfrage zeigt, dass die Anzahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der M+E Industrie noch höher sein könnte. Ungünstig wirkt sich weiterhin vor allem der qualifikatorische Miss-Match aus", so Brossardt. 57 Prozent der Unternehmen nannten den Mangel an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern als Ursache für weniger Ausbildungsverträge. 41 Prozent gaben an, dass sich zu wenige Bewerberinnen und Bewerber gemeldet hatten. Die wirtschaftliche Lage war für fast ein Viertel der Betriebe ein Grund für den Rückgang.

Die Übernahmesituation ist weiterhin gut: Über 90 Prozent der befragten M+E Unternehmen übernahmen ihre Azubis 2021 befristet oder unbefristet. 94,4 Prozent der Unternehmen planen, ihre Azubis im kommenden Jahr befristet oder unbefristet zu übernehmen. "Das ist eine bemerkenswert hohe Quote, die einen großen Übernahmewillen zeigt. Die Entwicklung lässt die langsam wiederkehrende Sicherheit der Unternehmen nach Corona erkennen", ergänzt Brossardt. Die Chancen der Jugendlichen auf einen Ausbildungsplatz im Freistaat sind branchenübergreifend trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie nach wie vor sehr gut. Aktuell stehen jedem Bewerber circa 1,6 offene Stellen zur Verfügung.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Stefanie Eizenberger, Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

(sf)

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