Ausbildungsverträge im Juni deutlich im Plus / Gewerkschaftskritik unredlich

(Berlin) - Die Wirtschaft hält Wort! Trotz der konjunkturell angespannten Lage konnten die Industrie- und Handelskammern (IHKs) auch im vergangenen Monat ein deutliches Plus bei den Ausbildungsverträgen verzeichnen. Bis Ende Juni haben sie knapp 155.000 Ausbildungsverträge registriert. Das sind gut zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Die Steigerungsraten für Westdeutschland (+2,1 Prozent) und Ostdeutschland (+2,4 Prozent) liegen dabei kaum auseinander.

Ich weiß, dass viele Unternehmen aus Verantwortung gegenüber der Jugend bis an die Grenze des Machbaren gehen. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass der Ausbildungspakt - allen Unkenrufen zum Trotz - auch in diesem Jahr die erhoffte Wirkung zeigt. Deshalb ist es wichtig und gut, dass Regierung und Opposition bereits angekündigt haben, den Pakt für Ausbildung nach der Wahl gemeinsam mit uns fortsetzen zu wollen.

Unredlich und unverantwortlich dagegen ist der Umgang einiger Gewerkschaften mit Zahlen zum Ausbildungsmarkt. Sie prangern die Unternehmen an statt sich selbst zu engagieren und schüren damit Verunsicherung bei Schulabgängern und ihren Eltern. Denn wer aus den Juni-Zahlen der Arbeitsagentur den Schluss zieht, es fehlten Ausbildungsplätze im sechsstelligen Bereich, verschweigt der Öffentlichkeit den jährlich wiederkehrenden Saisonverlauf bei den Zahlen der BA-Statistik: Denn erst in den Monaten Juli, August und September werden die meisten Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit verringert sich manche wider besseren Wissens verwendete Horrorzahl in wenigen Wochen auf einen Bruchteil.

Ich bin deshalb zuversichtlich, dass wir es auch 2005 wieder schaffen können, allen ausbildungswilligen und -fähigen jungen Leuten ein Ausbildungsangebot zu machen, wenn wir alle an einem Strang ziehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29, 10178 Berlin Telefon: 030/203080, Telefax: 030/203081000