Pressemitteilung | Deutscher Lehrerverband (DL)

Ausgewiesene Bildungsexpertin zur Bundesbildungsministerin nominiert

(Berlin) - Der Deutsche Lehrerverband gratuliert der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien zur Nominierung als Bundesbildungsministerin. „Wir wünschen ihr für diese Tätigkeit viel Kraft und gutes Gelingen!“, sagt Stefan Düll, Präsident des Deutschen Lehrerverbands. „Sie ist eine kenntnisreiche Bildungspolitikerin und ausgewiesene Bildungsexpertin, mit der immer ein guter, sachlicher Austausch auf Landes- und Bundesebene in Fragen der Bildungspolitik möglich ist.“

Seit 2017 leitet sie das Bildungsministerium in Schleswig-Holstein und ist auf Bundesebene als Koordinatorin der B-Länder der Bildungsministerkonferenz BMK aktiv, 2022 hatte sie das Amt der Präsidentin der KMK inne. „Sie kennt daher sehr genau die Anliegen der Schulen, Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte auf Landesebene, wo die Entscheidungen in der Bildungspolitik getroffen werden, und die Suche nach gemeinsamen Konzepten, Programmen und Empfehlungen, die auf der Bundesebene der Bildungsministerkonferenz stattfindet“, betont Düll.

„Wir erwarten nach Bildung der neuen Bundesregierung einen zügigen Beschluss des Bildungsministeriums gemeinsam mit der BMK für einen Digitalpakt 2.0. Beschluss und damit Umsetzung eines fortgesetzten Digitalpakts wurden von der bisherigen Bundesregierung verzögert, so dass viele Schulen in ihrem Digitalisierungsprozess vor Problemen der Anschlussfinanzierung stehen. Frau Prien als neue Bildungsministerin kennt die Kolleginnen und Kollegen und die Abläufe der BMK, so dass sich das Bildungsministerium auf Bundesebene und die Länder hoffentlich zum Wohle der Sache schnell einigen werden.

Wir setzen darauf, dass Frau Prien als neue Bildungsministerin im Bundeskabinett für den Bereich der schulischen Bildung Mittel aus den zusätzlichen Infrastrukturgeldern sichern wird. Dies ist notwendig für den Bereich des Digitalpakts, der für die neue Laufzeit auf mindestens 10 Milliarden aufgestockt und danach verstätigt werden sollte. Ein weiterer wichtiger Bereich ist die Schulbausanierung bzw. Schulneubau, hier gibt es bundesweit einen Investitionsstau von 55 Milliarden. Da die Kommunen als Schulträger finanziell sehr unterschiedlich ausgestattet sind, braucht es auch hier Bundesmittel für ein Sanierungsprogramm“, fordert Düll.

„Die eigentliche Bildungspolitik wird auf Länderebene entschieden, auf Bundesebene gibt es Raum für zusätzliche Initiativen und Förderprogramme, wie die Fortsetzung des Startchancen-Programm für Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Durch die Zusammenlegung der Bildung u.a. mit den Bereichen Familie und Jugend wird der soziale Aspekt der Bildung betont. Ministerin Prien wird sicher auch den Qualitätsaspekt der Bildung im Blick behalten, damit Abschlüsse nicht nur auf dem Papier zu einer Berufsausbildung oder zu einem Studium befähigen.

Nachdem das bisherige BMBF nun auf ein Bildungsministerium zuständig für den Schulbereich und ein Forschungsministerium für den Bereich der Hochschulen aufgeteilt worden ist, ist es wichtig, dass der Blick auf die Qualität der Lehrkräftebildung auf Bundesebene nicht unter den Tisch fällt. Für eine Fortsetzung der Qualitätsinitiative Lehrkräftebildung (ein Programm des BMBF von 2014 bis 2024) setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit der neuen Ministerien für Bildung und für Forschung“, betont DL-Präsident Düll abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Lehrerverband (DL), Dominicusstr. 3, 10823 Berlin, Telefon: 030 70094776

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