Ausgleichszahlung für Apotheken ist ein Skandal
(Berlin) - SoVD-Präsident Adolf Bauer erklärt: Es ist ein Skandal, dass Apotheken eine Ausgleichszahlung für Einnahmeeinbußen durch die Gesundheitsreform erhalten sollen, obwohl diese unter dem Strich nicht eingetreten sind. Das verschärft die soziale Schieflage der Gesundheitsreform.
Es war ein schwerer Fehler, diese missglückte Ausgleichsregelung zwischen Krankenkassen und Apotheken im Gesetz festzuschreiben. Für die Versicherten, die durch die Gesundheitsreform durch Zuzahlungen und die Praxisgebühr massiv belastet werden, ist dies der blanke Hohn. Das unternehmerische Risiko der Apotheken wird abgesichert, nur die Patienten zahlen drauf. Damit wird die soziale Marktwirtschaft ad absurdum geführt.
Eine Gesundheitsreform, die Apotheken begünstigt und die Kosten der Reform einseitig den Patienten aufbürdet, verliert jegliche Akzeptanz. Die Apotheker wären gut beraten, auf die Ausgleichszahlung zu verzichten. Der Betrag sollte stattdessen zur Finanzierung einer Härtefallregelung verwendet werden, die Menschen mit geringem Einkommen von der Zuzahlung für Medikamente befreit.
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