Pressemitteilung | Handwerkskammer Koblenz

Austauschprogramm der HwK Koblenz brachte sieben junge Handwerker in die USA

(Koblenz) - Sieben junge Handwerker aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz konnten sich im Rahmen des internationalen Austauschprogramms der Handwerkskammer Koblenz drei Wochen lang ein Bild davon machen, wie ihr Beruf in Texas praktiziert wird – und ganz nebenbei dem „american way of life“ auf die Spur kommen.

Um es vorweg zu nehmen: allen hat es in den Staaten gefallen, alle hätten gerne länger Zeit gehabt, um das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ und die Arbeitsweise und Lebensart seiner Bewohner kennen zu lernen. Doch wenn die jungen Leute erzählen, was sie in drei Wochen in Austin, Texas, erlebt haben könnte man ohnehin meinen, dass sie mindestens zwei Monate dort waren. Es muss wohl an der Mischung aus Kulturprogramm und Praktikum in Betrieben liegen, die sie in Amerika absolviert haben.

„Wir haben mit Sicherheit mehr vom Alltag mitbekommen, als normale Urlauber“, ist sich jedenfalls Jörg Sahmer sicher. Der Maschinenbauermeister arbeitete zwei Wochen in unterschiedlichen Betrieben, sieht die Erfahrungen, die er dort machen konnte als berufliche Bereicherung an: „Man entdeckt Parallelen und Unterschiede zur europäischen Arbeitsweise und kann sich jeweils die beste Variante im Hinterkopf behalten.“ Der Umgang mit den Kollegen in den Betrieben gestaltete sich unkompliziert. „Man hat keine Angst Fehler zu machen und fasst sie im Gegenteil als produktiven Lernprozess auf,“ so Jörg Sahmer weiter. Einige Unterschiede zum europäischen „Lifestyle“ haben die weitgereisten Handwerker natürlich auch ausgemacht. Marc Stich, Goldschmied, beschreibt seine Eindrücke: „Irritiert hat mich der übersteigerte Patriotismus. Es war eine „Todsünde“ als sich ein Teilnehmer unserer Maßnahme während des Absingens der Nationalhymne bei einem Eishockey-Spiel eine Cola gekauft hat. 600 böse blickende Augenpaare waren auf ihn gerichtet, als er zurück auf seinen Platz ging.“ Auch das lockere Waffenrecht war für die Europäer gewöhnungsbedürftig. „Wir konnten eine Polizeistreife beim täglichen Einsatz begleiten: was es in privaten Haushalten an Waffenarsenalen gibt, ist bei uns unvorstellbar,“ so Martin Theis, Ingenieur für Klima- und Energietechnik.

Trotz dieser „Abweichungen“ zum europäischen „Standard“ sind sich alle Teilnehmer einig: die amerikanische Lebensweise ist im Vergleich zur deutschen ruhig und entkrampft, die Menschen sind aufgeschlossen und hilfsbereit. Nicht zuletzt zeigte man sich beeindruckt von der Weite des Landes und seiner Schönheit. „Es sieht dort aus wie in der Toskana“, war der einhellige Kommentar der Handwerker. Das Fazit der Bildungsreise fällt dementsprechend positiv aus: Texas ist unter beruflichen und touristischen Gesichtspunkten immer eine Reise wert.

Quelle und Kontaktadresse:
Handwerkskammer Koblenz Friedrich-Ebert-Ring 33 56068 Koblenz Telefon: 0261/3980 Telefax: 0261/398398

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